Gespräch

Charles Baudelaire (Hg.) – Edgar Allan Poe. Heureka & Der Rabe

Stand

Seit Jahrhunderten begeistert Edgar Allan Poes erzählendes Gedicht „Der Rabe“ die Menschen. Jetzt erscheint es in neuer Übersetzung von Andreas Nohl, dazu gibt es spannende Einblicke in Poes künstlerisches Selbstverständnis.

In „Der Rabe“ geht es um einen Raben, der um Mitternacht einen um seine verstorbene Geliebte trauernden Mann besucht. Es zählt zu den bekanntesten US-amerikanischen Gedichten.

Neben den zahlreichen Übersetzungen, die es bereits zu „Der Rabe“ gibt, entschied sich Andreas Nohl mit seiner Neuübersetzung, Edgar Allan Poes Gedicht in Prosa, also nicht in Reimform, zu übersetzen.

Geistesverwandtschaft zwischen Baudelaire und Poe

In Edgar Allan Poe entdeckte der Herausgeber, Charles Baudelaire, einen Geistesverwandten. Mit „Die Blumen des Bösen“ verfasste Baudelaire selbst einen lyrischen Grusel-Klassiker.

SWR Kultur Literaturchef Frank Hertweck ist in die Welt von Edgar Allan Poe und seinem Förderer Charles Baudelaire eingetaucht.

Juhu, das Christkind bringt Lesestoff Der ganz spezifische Buch-Geschenkeguide für eine gelungene Bescherung

Wer Bücher verschenkt, hat Mut – oder exzellente Tipps! Hier kommen Titel, die Krimifans, Lesemuffel und Lesemäuse entzücken.

Buchkritik Maria Messina – Eine Blume ohne Blüte

Ein Frauenschicksal zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Traditionsbewusstsein und Aufbruchsgeist, Strenge und Leidenschaft erzeugen eine unheilvolle Spannung in Maria Messinas Roman „Eine Blume, die nicht blühte“ aus dem Jahr 1923, der nun gleich in zwei Übersetzungen zu entdecken ist.
Rezension von Ulrich Rüdenauer.

SWR Kultur am Abend SWR Kultur

Hörbuch Liebe, Mord und Wissenschaft im 18. Jahrhundert – „Der eiserne Marquis“ von Thomas Willmann

Ein Uhrmacherlehrling versucht mit Hilfe der Mechanik die Schöpfung zu bezwingen. Udo Rau liest Thomas Willmanns Roman „Der eiserne Marquis“.

Buchkritik Russ Hodge – Lebenskünstler

Ob Nacktmull, Axolotl oder Nachtigall – sie besitzen Eigenschaften, die staunen machen. Diese und viele andere besondere Tiere vereint ein prächtig illustriertes Kompendium von Russ Hodge und Kat Menschik.
Rezension von Ina Beyer.

SWR Kultur am Abend SWR Kultur

Diskussion über vier Bücher SWR Bestenliste Dezember

Kitsch oder nicht? Cornelia Geißler, Gregor Dotzauer und Klaus Nüchtern diskutierten vier auf der SWR Bestenliste im Dezember verzeichneten Werke im barocken Schießhaus in Heilbronn. Vor allem das erstplatzierte Prosawerk von Tezer Özlü gab Anlass für grundlegende Diskussionen. Die Anfang der 1980er Jahre geschriebene und jetzt wiederentdeckte „Suche auf den Spuren eines Selbstmordes“ führte zur Frage, ob der Text unter Kitsch zu subsumieren sei. Vor allem der aus Wien angereiste Literaturkritiker des Wiener Magazins Falter Klaus Nüchtern mokierte sich über Sachfehler und missglückte Formulierungen der „pathetischen und egozentrischen Prosa“. Gregor Dotzauer, Literaturredakteur des Tagesspiegel, verteidigte den hohen Ton und die existentielle Dringlichkeit der Prosa. Cornelia Geißler, Literaturredakteurin der Berliner Zeitung, erinnert an den biografischen Hintergrund des Buchs, an die Gewalterfahrungen und Todessehnsucht der Autorin, denen beglückende Lektüren und nahezu therapeutische Sex-Szenen gegenübergestellt werden.
Die 1943 in Anatolien geborene Übersetzerin und Schriftstellerin Tezer Özlü gehörte in den 1980er Jahren zu den wichtigsten Vertreterinnen junger Literatur in der Türkei. Obwohl sie auch in Deutschland gelebt hat, ist sie hierzulande weitgehend unbekannt geblieben. Özlüs „Suche nach den Spuren eines Selbstmordes“ erscheint hierzulande zum ersten Mal, obwohl das Buch auf Deutsch verfasst und mit einem Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Die Autorin reist nicht nur zu den Schauplätzen ihrer literarischen Heroen wie Kafka, Svevo und Pavese, sie erkundet in einer „apodiktischen Sprache“ (Nüchtern) auch eigene Sehnsüchte, Träume und Wünsche. Das Buch entwickelt sich damit zu einer literarischen Feier der „unbedingten Rebellion“ (Dotzauer).
Auf dem Programm in Heilbronn standen außerdem: mit „Unser Ole“ der neue Roman von Katja Lange-Müller (Platz 2), die Prosaminiaturen “Unsere Fremden“ von Lydia Davis (Platz 3) sowie der aus dem Russischen von Olga Radetzkaja übertragene Roman „Der Ansprung“ von Maria Stepanova (Platz 4). Aus den vier Büchern lasen Isabelle Demey und Dominik Eisele. Durch den Abend führte Carsten Otte.

SWR Bestenliste SWR Kultur

Vor Ort | lesenswert Quartett lesenswert Quartett mit Büchern von Behzad Karim Khani, Ljuba Arnautović, Clemens J. Setz und Gian Marco Griffi

Denis Scheck, Nele Pollatschek, Ijoma Mangold und Shelly Kupferberg diskutieren über vier aktuelle Bücher.

Vor Ort SWR Kultur

Stand
Interview
Theresa Hübner
Interview mit
Frank Hertweck