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Karl Ove Knausgård: Die Schule der Nacht

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Keine Floskel: Der Norweger Karl Ove Knausgård polarisiert die Literaturwelt. Für die einen hat er mit seiner sechsteiligen „Min kamp“-Reihe ein faszinierendes Universum erschaffen, in dem sich alles nur um ihn dreht. Die anderen waren von der rasenden Egomanie, mit der ein Mann sein eigenes Leben in Literatur verwandelt, eher gelangweilt oder gar abgestoßen. Danach hat Knausgård eine Tetralogie publiziert, die dem Rhythmus der Jahreszeiten folgte.

Und nun schreibt Knausgård seit 2020 an seinem sogenannten „Morgenstern“-Zyklus. Darin erzählt Knausgård von einer Welt, in der sowohl die Natur als auch die Menschen auf rätselhafte Weise aus dem Gleichgewicht geraten sind. Am Himmel taucht ein unbekannter Stern auf. Eine Verheißung? Eine Bedrohung? Sein Impuls für die Morgenstern-Bücher, so erzählt es der Autor, sei die Erkenntnis gewesen, dass der Mensch die Natur nur noch in technisch vermittelten Bildern wahrnehme und darum ihre Zerstörung als weniger gravierend empfinde. Ein Phänomen, das alle Bereiche des Lebens umfasst. Auch die Kunst. Der vierte Band der „Morgenstern“-Reihe ist, wie Knausgård selbst es sagt, „ein finsteres und unangenehmes Buch“.

Es erzählt von Kristian Hadeland, einem jungen Mann, der von Norwegen nach London zieht und dort zu einem international renommierten Fotokünstler wird. Kristian ist ein Narzisst, der der Kunst alles opfert und ohne Rücksicht auf Verluste agiert. Am Ende wird er tief fallen, und Knausgård hat wieder einmal ein eindrucksvolles, philosophisches Stück über das Gute und das Böse, die Kunst und das Leben abgeliefert.

Buchkritik Karl Ove Knausgård – Die Schule der Nacht

Ein narzisstischer und rücksichtsloser Norweger zieht nach London, um Fotografie zu studieren. Er erfährt den großen Erfolg als Künstler und den noch größeren Absturz als Mensch. „Die Schule der Nacht“ ist der faszinierende vierte Band von Karl Ove Knausgårds Morgenstern-Serie.
Rezension von Tobias Wenzel

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