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Claudia Piñeiro, 1960 in Buenos Aires geboren, ist studierte Ökonomin und hat lange als Journalistin gearbeitet, bevor sie sich dem literarischen Schreiben zuwandte. Spätestens mit ihrem zweiten Roman, dem Bestseller, „Die Donnerstagswitwen“, gelang ihr auch der internationale Durchbruch. Ihr neuer Roman ist eine Mischung aus Thriller, feministischer Denkschrift und Gesellschaftsroman.
Piñeiro knüpft darin an ihren Debütroman „Ganz die Deine“ aus dem Jahr 2003 an. In diesem Buch erschießt Inés die Geliebte ihres Mannes. Nun, im neuen Roman, sind fünfzehn Jahre vergangen, die Inés im Gefängnis verbracht hat. Nun wird sie, eine Frau mit traditionellen Vorstellungen und Werten, aus dem Gefängnis entlassen und erkennt die Welt nicht so recht wieder; eine Welt, in der Frauenrechte und Gendersprache etabliert sind. Es gilt also für Inés zum einen, sich zurechtzufinden, zum anderen aber muss sie auch Geld verdienen. Gemeinsam mit einer Freundin, die ebenfalls im Gefängnis gesessen hat, gründet Inés eine Agentur mit einem etwas skurrilen Angebot: Schädlingsbekämpfung und Detektivdienste, ausschließlich für Frauen.
Als dann eine Kundin auftaucht, die Inés als Kammerjägerin anheuert, tatsächlich aber selbst Mordpläne hat und auch noch viel Geld bietet, wird die Sache kompliziert. Claudia Piñeiro ist es in ihren Büchern stets um mehr gegangen als um eine spannende Handlung. Auch „Die Zeit der Fliegen“ bildet gesellschaftlichen Wandel ab und stellt die Frage nach Schuld und Verantwortung.