Bevor das Internet ihnen den Garaus machte, waren Videotheken Orte zum Träumen. Sie brachten „Nachrichten aus phantastischen Welten: fremde Orte, verstörende Bilder, Gewalt, Sex, Sternenkrieg, Dinosaurier, schnellen Witz“, heißt es in Roman Ehrlichs Roman „Videotime“.
Allerdings erzählt Ehrlich auch von von einem traurigen Heranwachsen vor dem Bildschirm. Die Bilder von Horrorfilmen mögen verwirrend sein, der wahre Horror ist ein dysfunktionales Familienleben.
Großartig ist die genaue Sprache, die den Filmbildern ein literarisches Registrieren entgegenhält.