Von der Facebook-Gruppe zum Verein mit rund 30.000 Mitgliedern: Die „Omas gegen Rechts“ wurden am Anfang belächelt, halten heute aber Reden und gewinnen Preise.
Aber die „Omas gegen Rechts“ werden auch angefeindet und mit Drohungen und Hass konfrontiert. Zuletzt hatte eine Anfrage der Union im Bundestag für Diskussionen gesorgt. CDU und CSU wollten prüfen lassen, inwieweit staatlich mitfinanzierte Projekte sich politisch neutral verhalten – dabei ging es auch gezielt um die „Omas gegen Rechts“.
Anna Ohnweiler ist Gründerin und Vorsitzende des Vereins „Omas gegen Rechts Deutschland e.V. “ und sitzt seit 2023 für die SPD im Gemeinderat Nagold. Im Gespräch mit SWR Kultur erzählt sie, wie belastend Vorwürfe und Verunglimpfungen gegen ihren Verein seien, zumal der Verein nicht gemeinnützig sei und keinerlei staatlichen Förderungen erhalte.
In ihrem persönlichen Umfeld erlebe sie keine Anfeindungen, so Ohnweiler. Aber im Jahr der Gründung 2019 habe sie eine Morddrohung erhalten, dadurch sei sie „abgestumpft“ gegen derartige Gewaltandrohungen.
Reaktionen auf die Anfrage der CDU zur Finanzierung von NGOs
Umstrittene Anfrage zu NGO-Finanzierung Demo in Freiburg gegen Unionsanfrage zu NGOs - Merz verteidigt sich
Anfang März gegen Merz: Am Samstag haben in Freiburg Hunderte gegen die CDU-Anfrage zur Finanzierung von NGOs demonstriert. Dazu aufgerufen hatten unter anderem Studis gegen Rechts.
551 Fragen zu Nicht-Regierungsorganisationen Schweitzer: Union sollte umstrittenen Fragenkatalog zurückziehen
RLP-Ministerpräsident Schweitzer fordert, dass die Union ihre umstrittenen Anfragen zu Organisationen, wie "Omas gegen Rechts" zurückzieht. Die Union reagiert mit den Anfragen auf Proteste gegen die Partei im Wahlkampf.
Mehr als 500 Fragen zu parteipolitischer Neutralität von Initiativen Initiativen im Norden von RLP verärgert über Anfrage der Union
Wie finanzieren sich Initiativen wie die "Omas gegen Rechts"? Und sind sie politisch neutral? Mit dieser Anfrage an die Bundesregierung hat die Union viel Kritik auf sich gezogen.