Nach der Bundestagswahl: "Wir brauchen ein Bundeskulturministerium“

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Deutschland hat gewählt. Vieles deutet auf eine künftige schwarz-rote Koalition hin. Der Deutsche Kulturrat hat Hoffnungen und Erwartungen an die nächste Bundesregierung gerichtet.

Ruf nach gesicherter Kulturfinanzierung

Schon bislang habe es um die Kultur in Deutschland nicht besonders gut gestanden, sagt der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, im Gespräch mit SWR Kultur. "Früher hat man immer gesagt, die Kultur sei wichtig – deshalb soll nicht bei ihr gespart werden. Diese Übereinkunft hat schon vor der Bundestagswahl gebröckelt.“

Zimmermann macht sich nach eigenem Bekunden Sorgen, dass sich dieser Trend nach der Bundestagswahl fortsetzen könnte. Die nächste Bundesregierung müsse sich mit guten Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur befassen, so Zimmermann.

Statt eines Kulturstaatsministers, der ans Kanzleramt angedockt ist, kann sich Zimmermann ein Bundeskulturministerium vorstellen. "Wir sind seit fast 30 Jahren im Kanzleramt. Seit dieser Zeit hat sich dieser Bereich immer mehr entwickelt. Allein das Amt der Kulturstaatsministerin hat 450 Mitarbeiter. Das platzt schon längst aus allen Nähten.“ Der logische nächste Schritt ist seiner Einschätzung nach ein Bundeskulturministerium.

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Das Interview führte
Fabian Elsäßer
Interview mit
Olaf Zimmermann