„Es reicht nicht aus zu sagen: Wir schicken jetzt Schulklassen in KZ-Gedenkstätten“, sagt Monty Ott. Der Politik- und Religionswissenschaftler setzt sich in seinen Texten mit Themen wie Antisemitismus, Erinnerungskultur und Queerness auseinander.
Sein in der Zeit erschienener Essay „Inzwischen ist es kalt geworden“, der sich mit dem Antisemitismus in der linken Bewegung auseinandersetzte, sorgte 2023 für Aufsehen.

Der Antisemitismus in Deutschland sei auch 80 Jahre nach Ende des Holocausts nicht verschwunden, sagt Ott im Gespräch mit SWR Kultur. Menschen aller Altersgruppen müssten mehr über Antisemitismus, Rassismus und Nationalsozialismus aufgeklärt werden: „Da braucht es einfach mehr.“
Am Ende sind Jüdinnen und Juden einfach nur Menschen. Um diese Selbstverständlichkeit kämpfen wir immer noch.
Geschichte Deutsche Erinnerungskultur – Blinde Flecken der Aufarbeitung
In Deutschland sieht man sich gerne als "Erinnerungsweltmeister". Doch der wachsende Rechtsextremismus ist auch ein Hinweis darauf, dass in der deutschen Erinnerungskultur etwas fehlt.
SWR2 Leben „Flucht war das schönste, damals und immer noch“. Zum Tod der Germanistin, Autorin und Holocaust-Überlebenden Ruth Klüger
Bedingung: acht Jahre mit gesichertem Status, Lebensunterhalt eigenständig verdienen, Deutschkenntnisse und bestandener Einbürgerungstest. Matthias Baxmann spricht mit Neubürgern.
Diskussion Jüdisches Leben erzählen – Neue Bücher gegen alte Vorurteile
Das Massaker der HAMAS am 7. Oktober 2023 war nicht nur eine politische Zäsur. Die Folgen des Terrorangriffs lassen sich auch in der literarischen Welt erkennen. Israelkritik und Antisemitismus haben sich zu einem sprachlichen Code entwickelt, der Gleichgesinnte verbindet und im Kulturbetrieb zunehmend akzeptiert wird. Dementsprechend zahlreich sind die Neuerscheinungen, die sich mit jüdischem Leben befassen. Carsten Otte diskutiert mit Jessica Beer – Lektorin, Marko Martin – Schriftsteller, Dana von Suffrin - Schriftstellerin