Glauben

Kirchenasyl als letzte Zuflucht?

Stand

Von Autor/in Sophie Rebmann

Abgelehnte Asylbewerber können in Kirchen Schutz finden. So die Idee des Kirchenasyls. Die Zahl der Fälle steigt. Nur sind sie nun auch dort nicht mehr sicher vor Abschiebungen.

Abgelehnten Flüchtlingen Schutz zu gewähren, dafür stand das Kirchenasyl. Kirchengemeinden brachten Flüchtlinge in ihren Räumlichkeiten unter und der deutsche Staat tolerierte diesen Schutzraum. So war es seit über 40 Jahren Praxis. Angesichts einer schärferen Asyldebatte in den letzten Jahren, nutzen immer mehr Gemeinden diese kirchenrechtliche Ausnahme und bringen abgelehnte Asylbewerber bei sich unter.

In einem Altarraum liegen unzählige Isomatten und Schlafsäcke auf dem Boden. Man sieht an der Wand ein Kreuz.
In der Zionskirche in Bremen hielten eine Woche lang mehr über 100 Menschen Nachtwache, um Youb, einen somalischen Flüchtling vor einer Abschiebung nach Finnland zu schützen.

Zugleich mehren sich Berichte, wonach Polizei und Behörden das Kirchenasyl brechen, und abgelehnte Flüchtlinge abschieben. Wie steht es also um das Kirchenasyl?