Das Image des scheidenden Bundeskanzlers Olaf Scholz bei den Deutschen war schlecht – nicht ganz verdient, meint der Journalist Mark Schieritz im Gespräch mit SWR Kultur vor dem Großen Zapfenstreich.
Den Soul-Klassiker „Respect“, den sich Scholz bei der Zeremonie gewünscht hat, findet Schieritz passend: „Da ist schon einiges bewegtworden – bei der Zuwanderung, beim Bürokratieabbau, bei den erneuerbaren Energien.“
Das Problem von Scholz sei gewesen, dies zu vermitteln: „Am Ende ist wohl auch daran gescheitert.“ Den kommenden Regierungschef Merz bezeichnet Schieritz, der für die Wochenzeitung „Die Zeit“ arbeitet, als Gegenpol zu Scholz: „Bei Merz ist eher die Gefahr, dass er zu früh was sagt, ehe er es durchdacht hat.“
Abschied von Bundeskanzler Olaf Scholz Der Zapfenstreich: Vom Zeremoniell zur politischen Inszenierung
Olaf Scholz hat für seinen Zapfenstreich eigene Lieder ausgewählt. Lange gab es zu diesem Anlass vor allem Militärmärsche. Das Zeremoniell wandelt sich immer mehr zur politischen Inszenierung.