Gespräch

Ijoma Mangold: Wolfram Weimer plädiert für Meinungsfreiheit

Stand

Von Autor/in Julian Burmeister

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat mit einem Gastbeitrag in der SZ eine Debatte angestoßen. Im Gespräch erklärt Publizist Iljoma Mangold, warum Weimer nicht einfach eine Gegenposition einnehme.

Mit seinem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung hat der neue Kulturstaatsminister Wolfram Weimer eine Debatte angestoßen. Er schreibt: „Der Shitstorm gehört mittlerweile zum festen Inventar radikal-feministischer, postkolonialer, öko-sozialistischer Empörungskultur.“

Betonung kultureller Freiheit?

Der Publizist Ijoma Mangold sieht darin einen Versuch, kulturelle Freiheit zu betonen, ohne diese ideologisch zu vereinnahmen. „Ich glaube, die kommunikativ-strategische Entscheidung des neuen Kulturstaatsministers ist richtig, zu sagen, wir rücken die Freiheit in den Mittelpunkt,“ erklärt Mangold.

Zwar bleibe Weimers Position konservativ, doch vermeide er eine einseitige Kulturkampfrhetorik.

Meinungsfreiheit in alle Richtungen

Mangold verweist zudem darauf, dass Weimer „nicht einfach die Gegenposition zum identitätspolitischen Linken-Mainstream einnimmt.“ Stattdessen wolle er für Meinungsfreiheit in alle Richtungen einstehen.

Der Kulturkorrespondent warnt jedoch davor, die Kritik an linker Cancel Culture nun kleinzureden, denn, so Mangold: „Jetzt, wo sich gewissermaßen diese Cancel Culture schon in den letzten drei, vier Jahren zu Tode gesiegt hat und es deswegen viel mehr Widerworte gibt, jetzt berufen sich alle darauf, dass das ja gar nicht mehr das Thema sei.“

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