Der Europaabgeordnete Erik Marquardt steht dem Asylkompromiss der EU skeptisch gegenüber. Unterm Strich biete die Verordnung nicht die richtigen Antworten auf Herausforderungen in Krisensituationen, sagte der Grünen-Politiker im SWR2 Tagesgespräch. Der Asylkompromiss sieht unter anderem vor, dass Standards bei Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten abgesenkt werden können. "Die Idee, der viele EU-Staaten anhängen, ist, man muss die Leute einfach etwas schlechter behandeln, dann kommen sie schon nicht", sagte Marquardt weiter. Unsolidarisches Verhalten dürfe sich für einige EU-Staaten finanziell nicht mehr lohnen. Als Lösungsvorschläge nennt der Grünen-Politiker unter anderem Verhandlungen mit den Herkunftsländern von Geflüchteten.