Die Linguistin und Schriftstellerin Ute Cohen widmet sich in ihrem neuen Buch „Der Geschmack der Freiheit“ der Kulinarik und der Bedeutung des Essens für eine Kultur der Freiheit. Kulinarik sei das sinnliche Pendant zu Gedankenfreiheit und Entscheidungsfreiheit, so Cohen: „Denn wenn wir speisen, treffen wir eine Wahl.“
Revolutionen werden nicht selten bei Tisch angezettelt.
Wer Hunger hat, hat keine Wahl
Wenn die Bevölkerung Hunger habe, verschwende sie keinen Gedanken an kulinarische Formen oder Errungenschaften, sondern müsse alle Energie drauf verwenden, den Hunger zu stillen. „In einer funktionierenden Gesellschaft können wir uns aber entscheiden“, so Cohen.
Am Tisch würden bei Unterhaltungen die Sinne angeregt, meint Cohen. Das setze auch Ideen frei: „Revolutionen werden nicht selten bei Tisch angezettelt.“
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