Von der Bühne in die U-Bahn-Station
Normalerweise haben Tänzerinnen für solche Foto-Aktionen keine Zeit, sagt Fotograf Ju (Jürgen) Baumhauer. Doch dann kam die Pandemie und da war alles anders. Plötzlich waren auch die sonst so belebten U-Bahn-Stationen auf einmal menschenleer. Sie bilden die Kulisse für dieses spannende Foto-Projekt, das er bis heute betreibt.
„Die Weitwinkligkeit ist da natürlich eine ganz wichtige Sache“, erklärt der Fotokünstler, „die Fotos bestechen durch die nicht-neutralen Sichtweise. Sie leben eher von der Verzerrung, von der Unnatürlichkeit, von einem bisschen was Besonderem.“
Von Mainz in die Welt
Seine Motive lassen den 46-jährigen Wahl-Mainzer nicht mehr los. Zunächst fand sein Foto-Projekt nur in Deutschland statt: Frankfurt, Nürnberg, Köln, Berlin – weit reisen konnte Ju Baumhauer während der Pandemie ja nicht. Mittlerweile fotografiert er Tänzerinnen auf der ganzen Welt. Vier Monate im Jahr ist er mit seiner Kamera auf Reisen.
Geld verdienen für das Reisen
Geld verdient der gebürtige Schwabe, der zum Studium nach Mainz kam und blieb, nur so viel, wie er für seinen Lebensunterhalt und vor allem für seinen Traum, das Reisen, braucht. Er arbeitet als Schreiner, obwohl er auch studierter Bauingenieur ist. Schreibtischarbeit ist einfach nicht seins. Seine preisgekrönten Fotos bringen zusätzlich Geld ein.
Eine eindrucksvolle Auswahl von seiner Foto-Reihe Balletttänzerinnen ist auf seinem Instagram-Account zu sehen. Bei „3xklingeln“ in Mainz und in der Landesbibliothek Wiesbaden hat Ju Baumhauer auch schon ausgestellt. Eine Ausstellung in Mainz ist in Planung, aber noch nicht spruchreif.