Mit der Komödie „She came to me“ von Rebecca Miller eröffnete die 73. Berlinale. Die romantische New York-Komödie der Amerikanerin Rebecca Miller „She came to me“ ist eher leichte Kost. „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage spielt einen menschenscheuen Opernkomponisten in der Schaffenskrise.
Schreibblockade nach Liebesrausch überwunden
Auf der Suche nach Inspiration findet Komponist Steven in einer Bar Katrina eine leidenschaftliche Schleppschiffkapitänin, die ihn denn auch gleich – naja – abschleppt. Nach diesem unerwarteten Liebesrausch schreibt sich Stevens Oper wie von selbst. Allerdings durchdringen sich Leben und Kunst bald so stark, dass Stevens Leben aus dem Ruder läuft. Die ohnehin schon komplizierte Ausgangslage der Handlung schraubt sich in immer absurdere und leider auch ziemlich konstruierte Liebesverwicklungen, die Rebecca Miller mit einem ironischen Augenzwinkern in Szene setzt.
Wenig gelungener, aber optimistischer Berlinale-Start
Die US-Regisseurin hat eigentlich ein Faible für schwere Themen. Doch wie schon in ihrem letzten Film, der Screwball-Komödie „Maggies Plan“, die sie 2016 auf der Berlinale zeigte, entscheidet sie sich hier für die helle Seite des Lebens. Die lebensverändernde Kraft der Liebe siegt in „She came to me“ über alle Widrigkeiten.
Wirklich berühren kann der Film dabei nicht. Insofern ist die schräge Komödie zwar kein sonderlich gelungener, aber zumindest ein optimistischer Auftakt für eine Berlinale, die auch in diesem Jahr reich ist an niederschmetternden Filmen über Kriege und andere Katastrophen, bei denen die Liebe wohl nur in den seltensten Fällen die Lösung ist.