Ein überraschender Durchmarsch für „Anora“, eine Pleite für Demi Moore und das Ende des Superhelden-Films: Bilanz der Oscar-Nacht mit SWR-Filmkritiker Rüdiger Suchsland.
„Mich hat überrascht, was für ein Durchmarsch es wurde für „Anora““, bilanziert SWR-Filmkritiker Rüdiger Suchsland die Nacht der Oscar-Verleihungen in Los Angeles.
Fünf Auszeichnungen für die Tragikomödie um eine Sex-Arbeiterin, die einen russischen Oligarchen-Sohn heiratet – das sei nicht zu erwarten gewesen. Ebenso wenig, dass Demi Moore, Hauptdarstellerin in „The Substance“, leer ausging.
Oscar-Nacht ist kein Maßstab
Insgesamt bewege sich Hollywood hin zu einem Kino der Weltflucht. „„Anora“ ist ja ein modernes Märchen – eine Art Aschenputtel-Story“, meint Rüdiger Suchsland. Allerdings dürfe man die Oscar-Nacht nicht als Maßstab nehmen für den Trend in der Filmindustrie.
Das Weltkino suche momentan den Weg, zum nächsten großen Ding. „Die Zeit des Superhelden-Kino jedenfalls – „Captain Marvel“ und so – ist vorbei“, beobachtet der Filmkritiker. Zu sehen sei das an einem Film wie „Dune 2“, der fünf Mal nominiert war, aber nur zwei Mal gewann – und das nur in Spezialkategorien.
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