Bühne

Miss Golden Dreams – Anna Bergmann inszeniert das Leben von Marilyn Monroe am Badischen Staatstheater in Karlsruhe

Stand
Autor/in
Marie-Dominique Wetzel

Wie wurde das schüchterne Mädchen Norma Jeane Baker zum glamourösen Filmstar und zur Sex-Ikone Marilyn Monroe? Dieser Frage widmete sich die Autorin Joyce Carol Oates - zunächst in ihrem Roman „Blond“, dann in der Bühnenfassung „Miss Golden Dreams“. Schauspieldirektorin Anna Bergmann hat das Theaterstück jetzt am Badischen Staatstheater Karlsruhe inszeniert.

Alle Rollen sind mit Frauen besetzt

„Miss Golden Dreams“ am Badisches Staatstheater Karlsruhe
Anne Müller, Lucie Emons, Sina Kießling, Frida Österberg

Anna Bergmann lotet in der Bühnenfassung „Miss Golden Dreams“ von Joyce Carol Oates zuerst einmal die traurige Kindheit des Stars Marilyn Monroe aus. Als junge Frau arbeitete sie hart, um als Schauspielerin ernst genommen zu werden. Aber ihre Männer interessierte das nicht und die Agenten, Produzenten und Regisseure wollten sie nur als das naive Blondchen auf der Leinwand sehen. Sie kreierten die Kunstfigur Marilyn Monroe, um mit ihr als Sex-Symbol Kasse zu machen.

Schlaglichtartig zeigt das Theaterstück „Miss Golden Dreams“ Episoden aus dem Leben dieses tragischen Stars. Regisseurin Anna Bergmann hat alle Rollen, auch die der Männer, mit Frauen besetzt. Ein kluger Regie-Kniff, denn so wirkt das Macho-Gehabe noch skurriler.

Die glitzernden Momente im Leben der Marilyn Monroe

„Miss Golden Dreams“ am Badisches Staatstheater Karlsruhe
Andreas Deinert, Frida Österberg

Insgesamt sechs Schauspielerinnen spielen die Marilyn Monroe in all ihren Facetten. Natürlich dürfen dabei auch die großen Erfolge und schillernden Momente nicht fehlen.

Anna Bergmann kostet in ihrer Inszenierung diese glitzernden Momente aus, die Originalkleider von Marilyn Monroe hat sie dafür nachschneidern lassen. Aber gerade diese Höhen lassen die Tiefen umso trauriger und abgründiger wirken.

„Miss Golden Dreams“ am Badisches Staatstheater Karlsruhe
Frida Österberg

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Es gibt einige Frauen in der zweiten Reihe, wie in der Dramaturgie und in Stellvertreterpositionen. Eine neu geschaffene Position, die leitende Opern- und Konzert-Dramaturgie, wird von Stephanie Twiehaus besetzt, die Ehefrau von Intendant Christian Firmbach.
Zudem wird das Volkstheater abgeschafft und durch ein neues Digitaltheater ersetzt, das spartenübergreifend und partizipativ arbeiten soll. Ziel des Digitaltheaters ist es, ein jüngeres Publikum anzusprechen. Neuer Verantwortlicher für das Digitaltheater: Kevin Barz.
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Marie-Dominique Wetzel