Gespräch

Drastische Einsparungen geplant: Unsichere Zeiten für das Zimmertheater Tübingen

Stand
Das Interview führte
Doris Maull
Interview mit
Peer Ripberger

Die Universitätsstadt Tübingen plant, ab 2026 die Zuschüsse für das Zimmertheater Tübingen deutlich zurückzufahren: Das Geld soll um ein Viertel gekürzt werden, das entspricht etwa 290.000 Euro.

Intendant Peer Mia Ripberger zeigt sich im Gespräch mit SWR Kultur überrascht über die Höhe der geplanten Einsparungen und über den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Er stellt infrage, ob das Tübinger Zimmertheater den Spielbetrieb künftig noch aufrechterhalten kann.

Gegründet wurde das Zimmertheater im Dezember 1958. Als Institut für theatrale Zukunftsforschung (ITZ) verfolgt das Haus ein progressives Schauspielprogramm mit festem Ensemble und dezidiert zeitgenössischer Ausrichtung.

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Dabei ist die Lage schon jetzt für viele ziemlich prekär. Die Schriftstellerin und Performancekünstlerin Martina Hefter finanziert mit ihren Erfolgen als Autorin ihr Leben, das Geld für ihre Performances muss sie immer wieder neu über Förderanträge zusammenkratzen.

Einfacher hat es die Direktorin der Kunsthalle Tübingen, Nicole Fritz. Ihr Haus ist über eine Stiftung abgesichert. Das könnte ein Modell für die Zukunft sein, sagt sie. Mehr gesellschaftliches Engagement für die Kultur also und nicht nur Abhängigkeit von den Förderlogiken des Staates? Das klappt vielleicht besser, wenn die Kluft zwischen Künstler:innen und Publikum nicht zu groß ist, wenn also alle an Kulturproduktion beteiligt sind, sagt die Buchpreisträgerin Martina Hefter.

Wie stellt ihr euch ein gerechtes System der Kulturfinanzierung vor? Schreibt uns an kulturpodcast@swr.de!

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