- Datum:
- Beginn:
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- Ort:
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Stadtkirche
Marktplatz
71634 Ludwigsburg
- Vorverkauf:
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Ludwigsburger Schlossfestspiele
Marstallstraße 5
71634 Ludwigsburg
07141 939 636
karten@schlossfestspiele.de
- Programm:
- Werke von Samuel Barber, Charles Ives, Philip Glass, Heitor Villa Lobos und Morton Feldman bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen
Samuel Barber
Agnus Dei
Charles Ives
Psalm 67 "God be merciful unto us" für vierstimmigen Chor a cappella
Psalm 24 "The Earth is the Lord’s" für achtstimmigen Chor a cappella
Philip Glass
Three Songs für Chor a cappella
Heitor Villa Lobos
Bendita sabedoria
Sechs Bibelsprüche für gemischten Chor
Morton Feldman
"Rothko Chapel" für Sopran, Alt, doppelten gemischten Chor, Viola, Celesta und Schlagzeug - Mitwirkende:
- Eva-Maria Schappé, Sopran
Sabine Czinczel, Alt
Andra Darzins, Viola
Markus Stange, Celesta
Markus Maier, Schlagzeug
SWR Vokalensemble
Dirigent: Marcus Creed

Musik, die Kathedralen zum Klingen bringt und innere Räume öffnet. Ein Programm wie ein Baukasten, konzipiert als Tournee im Sendegebiet, bei dem jeder Raum, jedes Publikum und jedes Konzert für sich steht. Den Ausgangspunkt bildeten Anton Bruckners Chormotetten, die den alten Meistern die Kunst der vokalen Klangregie ablauschen, sie mit der Harmonik und den Steigerungsmitteln der romantischen Sinfonik verbinden und damit das Tor zur Moderne aufstoßen. Lässt man hingegen Bruckner weg, bleiben die Amerikaner unter sich: Charles Ives geht den von Bruckner begonnenen Weg weiter und führt die spätromantische Harmonik ins Bitonale, Dissonant-Schwebende. Ein sehr poetischer und farbenreicher Klangkosmos entsteht, den zu dieser Zeit im fernen Europa niemand zu denken wagte. Zusammen mit John Cages solistischer Zufallsmusik "Five" entsteht dann ein Spektrum der amerikanischen Moderne, in dem Tradition und Innovation, Weltliches und Sakrales, Zeit und Zeitlosigkeit ein aktuelles und meditatives Spannungsfeld aufbauen.
Morton Feldmans "Rothko Chapel" dagegen korrespondiert mit Anton Bruckners Musik über die Kunst, aus einfachen Melodien und Motivzellen eine Musik zu entwickeln, bei der Zeit sich aufzulösen scheint und Stille sinnlich wird. Zusätzliche Werke verlagern den Schwerpunkt des Programms: Samuel Barbers "Agnus Dei" ist eine vokale Version seines berühmten "Adagio for Strings" und lebt von der Kraft der Melodie; zusammen mit Heitor Villa-Lobos' temperamentvoller Vertonung salomonischer Sprüche "Bendita sabedoria" lässt sich der Radius des amerikanischen Programms vergrößern.