Der Autobauer Daimler investiert über 400 Millionen Euro, um das Werk in Stuttgart-Untertürkheim fit für die E-Mobilität zu machen. Künftig sollen hier Elektromotoren, Batterien und komplette Antriebssysteme entwickelt und gebaut werden, und zwar in deutlich größerem Umfang als bisher geplant. Außerdem soll eine neue Fabrik entstehen, in der Lithium-Ionen Batteriezellen gefertigt werden können. Weil gleichzeitig bei den klassischen Verbrennungsmotoren aber Produktionsvolumen wegfällt, wird der Umbau Arbeitsplätze kosten. Wie viele, dazu machten die Verantwortlichen heute keine Angaben.
Beschäftigte sollen auch versetzt oder abgefunden werden
Beschäftigte aus Untertürkheim sollen deshalb in andere Werke versetzt werden können. Zudem soll es auch ein freiwilliges Abfindungsprogramm für Mitarbeiter in der Produktion und den produktionsnahen Bereichen geben. Auch Qualifizierungsangebote im Bereich Elektroantrieb soll es für die bislang in der Verbrennungstechnologie Beschäftigten geben.
Monatelanges Ringen um Zukunft nun einvernehmlich beigelegt

Unternehmen und Betriebsrat hatten monatelang über die Zukunft des Traditionswerks gestritten – mit der jetzt geschlossenen Vereinbarung zeigten sich beide Seiten zufrieden. Betriebsratschef Michael Häberle sprach von einem „Top-Ergebnis“ für den Standort, Werksleiter Frank Deiß nannte den Beschluss „historisch“.
Untertürkheim ist bislang das sogenannte Leitwerk für die klassische Antriebstechnik mit Benzin- oder Dieselmotoren im Produktionsnetz von Mercedes-Benz. Rund 18.000 Menschen arbeiten dort.