Der Anteil an E-Autos in Deutschland ist deutlich gestiegen. Das ist laut einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg unter anderem auf die Kaufprämie zurückzuführen. Bis September diesen Jahres hat sich die Zahl an E-Autos in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt – auf knapp 100.000. Damit sind wir im europäischen Vergleich, was die Neuzulassung von E-Autos angeht, in absoluten Zahlen sogar führend. Das liegt aber auch daran, dass Deutschland die meisten Einwohner hat.
Hochgesteckte Ziele bis 2030
Doch auch die hohen Neuzulassungen bei den elektrisch betriebenen Fahrzeugen reichen noch lange nicht, um die CO2-Ziele der EU bis 2030 zu erfüllen. Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 zehn Millionen E-Autos auf die Straße zu bekommen. Das sei unrealistisch, so die Beratungsfirma Deloitte. Experten sehen darüber hinaus auch großen Nachholbedarf bei der Ladeinfrastruktur. Denn was bringen viele neu zugelassene E-Autos, wenn man sie nicht überall aufladen kann?

Plug-In-Hybride sind gefragter als reine Elektroautos
Die Neuzulassungen bei reinen batterieelektrischen E-Autos in diesem Jahr verglichen mit dem Jahr davor um 130 Prozent gestiegen. Bei den Hybriden gab es einen Anstieg von knapp 300 Prozent. Das kann auf keinen Fall im Sinne der Erfinder sein. Es ist schwer nachzuvollziehen, wie viel ein Hybrid tatsächlich rein elektrisch fährt und somit zur Reduktion von CO2 beiträgt. Gerade bei Dienstwagen geht die Tendenz eher dahin, die Hybride im Kraftstoff betriebenen Modus zu fahren. Eine Prämie bekommt man bisher beim Kauf aber trotzdem.

Fördertopf nur noch bis 2022
Bereits Anfang 2022 soll der Fördertopf weitestgehend ausgeschöpft sein. Das zumindest geht aus der Untersuchung der Landesbank Baden-Württemberg hervor. Nun soll bis 2025 Geld fließen. Für die Fortsetzung der Maßnahme werde zusätzlich eine Milliarde Euro veranschlagt. Die Autoanalysten der LBBW schlagen zur Finanzierung des E-Ausbaus vor, die Steuerpriviligien für den Diesel abzuschaffen.