Mit dem neuen Kulturpass möchte die Bundesregierung einen Ausgleich dafür schaffen und stellt ein Budget von je 200 Euro zur Verfügung. Alle, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, können damit Kulturangebote wahrnehmen, Bücher oder CDs kaufen und ins Kino gehen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Monkey Business 2/Shotshop | Monkey Business 2)

Neue Gesetze und Regeln in RLP und BW

Das ändert sich im Juni: Kulturpass kommt, Warn-App ruht, Bahn erstattet weniger

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Was sich für Bahnreisende ändert, was alle 18-Jährigen vom Bund geschenkt bekommen, was mit der Corona-Warn-App passiert und weitere Änderungen im Juni: alles hier im Überblick.

Im Juni müssen sich Zugnutzer auf neue EU-Regelungen bei den Fahrgastrechten einstellen. An den Start gehen außerdem: der Kulturpass für junge Erwachsene und der Nachfolger des Baukindergeldes. Vor allem Flugreisende sollten auch schon mal eine große Luftwaffenübung der Nato im Blick haben. Ein Überblick zu den wichtigsten Änderungen im Juni:

Corona-Warn-App geht in den Ruhemodus

Schon seit Ende April zeigt die Corona-Warn-App keine neuen Risikokontakte mehr an. Jetzt wird sie in den Ruhemodus versetzt. Die Software ist ab dem 1. Juni dann nicht mehr über die Appstores von Apple und Google erhältlich. Tagebucheinträge und Impfzertifikate bleiben erhalten. Die Bundesregierung empfiehlt jedoch, sie zu sichern, falls die App auf dem eigenen Endgerät gelöscht wird. Denn man braucht die Impfzertifikate noch zur Einreise in bestimmte Länder wie Indonesien, die Philippinen oder Nepal. Die Gründe für den Ruhemodus sind die gewachsene Immunität in der Bevölkerung und eine stabile Infektionslage.

Bahnreisende aufgepasst: Künftig in manchen Fällen keine Erstattung mehr

Zug verspätet oder ausgefallen? Mit der Erstattung wird es schwieriger. Bisher galt bei Bahnfahrten der Grundsatz: Kommt die Bahn zu spät oder fällt gar aus, gibt es unter gewissen Bedingungen einen Teil des Geldes für das gekaufte Ticket zurück. Das ändert sich ab dem 7. Juni. Dann nämlich tritt eine neue EU-Verordnung in Kraft. Wenn außergewöhnliche Gründe wie ein extremes Unwetter oder andere Naturkatastrophen ursächlich für die Verspätung eines Zuges sind, bleiben Verbraucher auf ihren Kosten sitzen. Auch bei Notfällen im Zug, Kabeldiebstahl, Sabotage oder Terrorismus müssen Eisenbahnunternehmen zukünftig keine Entschädigungen mehr zahlen.

Kulturpass der Bundesregierung für alle, die in diesem Jahr 18 werden

In der Pandemie kamen kulturelle Angebote oft zu kurz, insbesondere auch für Jugendliche. Konzerte, Museumsbesuche und Festivals - das alles war nicht oder nur eingeschränkt möglich. Mit dem neuen Kulturpass möchte die Bundesregierung einen Ausgleich dafür schaffen und stellt ein Budget von je 200 Euro zur Verfügung. Alle, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, können damit Kulturangebote wahrnehmen, Bücher oder CDs kaufen und ins Kino gehen.

Ab Mitte Juni soll die Registrierung über die Internetplattform des Kulturpasses mit Hilfe des Online-Ausweis-Verfahrens möglich sein. Nach der Anmeldung kann das Budget über eine App oder die Website dann innerhalb von zwei Jahren ausgegeben werden.

Neue Förderung für Neubauten löst das Baukindergeld ab

Das Baukindergeld ist Ende vergangenen Jahres ausgelaufen, der Nachfolger "Wohneigentum für Familien" startet am 1. Juni. Dann sollen Familien mit geringem oder mittlerem Einkommen bei Neubauvorhaben von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert werden. Laut Bauministerium sind Kreditbeträge bis maximal 240.000 Euro pro Familie geplant. Die Förderung richte sich an Eltern mit minderjährigen Kindern und einem Haushaltseinkommen von maximal 60.000 Euro im Jahr. Bei jedem weiteren Kind erhöht sich die Einkommensschwelle um jeweils 10.000 Euro. Wichtig: die Neubauten müssen gewissen klimafreundlichen Standards entsprechen.

"Air Defender": Großes Kampfjet-Manöver über Deutschland

Vom 12. bis 23. Juni wird es laut am Himmel. Die Nato hält ihre bisher größte Übung der Luftwaffe ab. Dafür müssen weite Teile des deutschen Luftraums für mehrere Stunden für Zivilflugzeuge gesperrt werden. Für Reisende kann das Verspätungen und längere Flugzeiten bedeuten - allerdings nur werktags. Die Bundeswehr geht nicht von Flugausfällen aus. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) erwartet dagegen "massive Auswirkungen". Laut Bundeswehr sind 25 Nationen beteiligt. Es sind rund 240 Flugzeuge dabei, davon etwa 100 von US-Seite.

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SWR