Königin Elisabeth II. war als glanzvolle, ewige Herrscherin auf dem britischen Thron ein Glück für die Welt. Zugleich hatte ihre Lebensleistung, glaube ich, einen tragischen Effekt: ihre Familie versank in einem neurotischen Sumpf. Angehörige von Dynastien sind ohnehin anfälliger für die Sünde – ein Prinz bleibt immer ein Prinz, der reich genug ist für juristische Freikäufe. Aber das Schmierentheater, das sich unter der großartigen Königin Elisabeth II. zugetragen hat, dürfte in der Neuzeit ohne Beispiel sein.
Vielleicht hätte, frage ich mich, ein vorzeitiges Abdanken der Queen zu weniger Schaden geführt. Es verändert immer die Kräfteverhältnisse in einer Familie, wenn plötzlich der Bruder oder Vater regiert. Aber unter der ewigen Königin blieb Sohn Charles ein ewiger Charlie Brown. Seine Mutter hat auch die falsche Heiratspolitik der Windsors zu verantworten, etwa die Verbindung des damaligen Kronprinzen mit Diana Frances Spencer.
Vielleicht liege ich mit meiner Annahme daneben. Ich versuche einfach zu verstehen, weshalb „mein“ Leben mit dem britischen Königshaus so unglücklich verlaufen ist. Im November 1973 saß ich gebannt vor dem Fernseher, als sich Prinzessin Anne und Captain Mark Phillips das Ja-Wort gaben. Und bei späteren Hochzeiten aus London wieder. Fast alle diese Ehen wurden geschieden, begleitet von Rosenkriegen.
Ich gucke die Windsors nicht mehr.