Ein ausgemustertes U-Boot der Bundeswehr, U17, schippert aktuell rheinaufwärts nach Speyer, wo es hergerichtet werden soll für eine Ausstellung in Sinsheim. Am Sonntag "ankerte" U17 in Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis), wo es tausende Menschen erwarteten. Am Montag zog der 500-Tonnen-Koloss weiter nach Mainz.
Von einem U-Boot geht nicht erst seit dem erfolgreichen Kinofilm "Das Boot" eine Faszination aus. In der Bundeswehr genießen Angehörige einer U-Boot-Besatzung so viel Wertschätzung wie vielleicht nur die Fallschirmjäger. Das liegt, glaube ich, an der Gefährlichkeit der Waffe und dem gefährlichen Einsatz an Bord. Ein U-Boot kann riesengroße Schiffe versenken, aber auch selbst zum Sarg werden.
Ausstellung im Technikmuseum Sinsheim
Hinzukommt, dass ein U-Boot kein Pardon kennt mit seiner Mannschaft. Einmal havariert oder von einer Rakete getroffen, gibt es oft kein Überleben darin. Ein vergleichbarer Grusel geht nach meinem Dafürhalten von der Luftfahrt aus. U-Boot- und Flugzeugkatastrophen erinnern immer wieder daran, dass der Mensch für ein Leben auf der Erde gemacht ist. Die Tiefe des Meeres und die Höhen des Himmels bleiben für ihn Todeszonen.
Tausende Zuschauer verfolgen spektakulären Transport U-Boot U17 im Technik Museum Speyer angekommen
Das von der deutschen Marine ausgemusterte U-Boot U17 ist am Sonntag im Speyerer Technik Museum eingetroffen. Es war der Höhepunkt eines spektakulären mehrwöchigen Transports über Wasser und Land.
Vielleicht ist es dieser Kitzel des extrem Gefährlichen, der mich zum U-Boot auf dem Münchener Bavaria-Gelände lockte und demnächst zur U17 nach Sinsheim. Zu diesem raffinierten, mörderischen Wunderwerk.