Rentnerinnen und Rentner im badischen Freiburg sind arm dran, die im Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Westen von Rheinland-Pfalz, noch ärmer. Wer dagegen seinen Lebensabend im Zollernalbkreis auf der Schwäbischen Alb oder in der Südwestpfalz verbringt, ist fein raus. Zu diesen Ergebnissen kommt eine am Donnerstag vorgestellte Studie des Prognos-Instituts im Auftrag des Gesamtverbandes der Versicherer.
Die Autoren haben für alle Städte und Kreise in Deutschland die sogenannte Rentenkaufkraft ermittelt. Sprich: wie viel nach Abzug der Wohnkosten im Geldbeutel bleibt. Am glücklichsten schätzen dürfen sich die Menschen im thüringischen Gera, mit 1437 Euro pro Kopf. Den letzten Platz belegt der Eifelkreis Biburg-Prüm, wo pro Kopf 856 Euro zur Verfügung stehen.
Landkreis Bitburg-Prüm bundesweit Schlusslicht
Wie kann das sein? In Gera leben viele Rentnerinnen und Rentner mit überdurchschnittlichen Rentenbezügen, aber erschwinglichen Wohnkosten. In Bitburg-Prüm fließen im Durchschnitt niedrigere Renten. Gleichzeitig liegen die Wohnkosten nur leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Sprecherin des Versicherer-Verbandes, Ulrike Schulz, verneinte meine Frage, ob ich jetzt die Schwäbische Alb und die Südwestpfalz Rentnerparadiese nennen dürfe. Dafür hätten noch mehr Faktoren, etwa die Lebenshaltungskosten, berücksichtigt werden müssen. Immerhin widerlegt die Studie, dass ein Lebensabend auf dem Land immer billig kommt.