Zwei Jugendliche nutzen ihre Smartphones. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Henning Kaiser)

Neues Smartphone? Nein, danke!

Wir behalten Handys immer länger - warum?

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Michael Wegmer
SWR-Wirtschaftsredakteur Michael Wegmer (Foto: SWR, Michael Wegmer)

Wir nutzen unsere Smartphones inzwischen durchschnittlich mehr als drei Jahre. Und es könnte in Zukunft noch länger werden.

"Verbraucher sind in den letzten Jahren nachhaltiger geworden", zu diesem Schluss kommt eine Studie des Kreditversicherers Euler Hermes. Vor allem in Europa: Hier tauschen Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Gerät im Schnitt nach 40 Monaten aus. Sie behalten es fast ein Jahr länger als bei der letzten Umfrage 2016.

Längere Lebensdauer, weniger Umsatz für Hersteller

In den USA werden Smartphones zwar deutlich früher gewechselt, aber auch dort ist die Nutzungsdauer um 30 Prozent gestiegen. Und diese Zyklen werden sich weiter ausdehnen, was die Handyhersteller in den kommenden Jahren 134 Milliarden Dollar an Umsätzen kosten wird, rechnet die Untersuchung vor. Gefährdet seien vor allem kleinere Anbieter statt der Schwergewichte wie die aktuell drei größten Hersteller Apple, Samsung und Xiaomi.

Auch der neue Mobilfunkstandard 5G wird daran nichts ändern, prognostiziert Euler Hermes. Ohne eine "Killer-Funktion", also einen ganz besonderen Nutzen, würden sich die meisten kein neues Handy kaufen. Denn nur die Aussicht auf eine theoretisch schnelle Datenverbindung reicht da nicht.

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