Bundesliga-Trainer sammeln Gelbe Karten

Meinung: Sofort „Rot“ für Bo Svensson!

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Martin Rupps
Martin Rupps

Dass Bundesliga-Trainer Schiedsrichter beleidigen, ist kein Kavaliersdelikt, meint Martin Rupps. Sie schaden dem Ansehen der Schiri-Zunft und gehören dafür mit „Rot“ bestraft.

Mainz 05-Trainer Bo Svensson fing sich beim Spiel in Leverkusen mal wieder eine Gelbe Karte ein. Was er zum Schiedsrichter sagte, weiß ich nicht. Bekannt ist dagegen der Satz, für den jetzt Bayern-Trainer Julian Nagelsmann „Gelb“ sah: „Das ist doch ein Witz, will der mich verarschen oder was?“ Ich finde, solche Rüpeleien gehen gar nicht. Es sollte dafür keine Gelben, nur Rote Karten geben.

Martin Rupps
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„Wäre ohne Gelbe Karten ein schlechterer Trainer“

Ich kann nachvollziehen, dass ein Trainer an der Seitenlinie „Adrenalin hoch Zehn“ produziert, wie ein Fernsehmoderator die „Gelbe“ gegen Svensson kommentierte. Svensson selbst findet, „ohne Gelbe Karten wäre ich ein schlechterer Trainer“. Um mit Pippi Langstrumpf zu reden: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Aber weshalb soll eine Beleidigung, eine verbale Unsportlichkeit, ausgerechnet im Sport ein Kavaliersdelikt sein? Wenn ich jemand auf der Straße beschimpfe, kann er zurecht Anzeige erstatten. Im Fußballstadion dagegen sollen Schiedsrichter den Kopf hinhalten für Egomanen. Zum üppigen Trainergehalt gehört für mich Selbstbeherrschung am Spielfeldrand.

Dabei beleidigen Bo Svensson und Co. nicht nur Menschen, sie schaden dem System. Sie zerstören den Respekt vor Schiedsrichter-Entscheidungen. Weshalb soll ein junger Kicker in der Kreis- oder Regionalliga auf den Schiri hören, wenn es schon sein Idol Julian Nagelsmann nicht tut? Kein Wunder, dass Schiedsrichter immer mehr angegangen werden bis hin zum Faustschlag.

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