Medienschaffende sollen gerade im Ahrtal mehr nach Lösungen suchen, statt nur nach Problemen. Das ist das Fazit einer vom SWR mitorganisierten Podiumsdiskussion zu konstruktivem Journalismus am Dienstagabend in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Als Journalist solle man vor allem daran denken, was die Menschen von einem bräuchten, sagte beispielsweise Ellen Heinrichs vom Bonn Institute für Journalismus und konstruktiven Dialog während der Diskussion. Dabei seien auch die Lösungen relevant. Als Beispiel für konstruktiven Journalismus nannte Landrätin Cornelia Weigand (parteilos), dass Journalisten nach der Flut die Menschen gewarnt hätten, nicht aus der Ahr zu trinken und das Wasser in die Orte unterwegs sei.
Auch Kritik wurde geäußert. Konstruktiver Journalismus entferne sich zu sehr von der Aufgabe, Missstände aufzudecken, so eine Journalistin aus dem Publikum. Dazu sagte Monika Mellino vom SWR, dass kritischer und investigativer Journalismus natürlich nicht zur Debatte stünden. Beim konstruktiven Journalismus müsse man aber alle Perspektiven zusammenführen.