Einfamilienhäuser an einem Stadtrand (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Martin Schutt)

Frist läuft Ende des Monats aus

Grundsteuererklärung: Mehr als eine Million Rheinland-Pfälzer müssen noch liefern

Stand

Am 31. Januar endet die Frist für die Abgabe der Grundsteuererklärungen. In Rheinland-Pfalz geht es mit der Einreichung der Erklärungen aber weiter nur schleppend voran.

Wie das Landesamt für Steuern dem SWR mitteilte, haben lediglich rund 54 Prozent der knapp 2,5 Millionen Besitzer von Grundstücken, Häusern und Wohnungen im Land ihre Unterlagen übermittelt (Stand: 2. Januar). Die Behörde zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass der Großteil der Betroffenen die Frist einhalten könne. Die Finanzverwaltung des Landes habe allen Eigentümern Informationsschreiben und die nötigen Katasterdaten übersandt.

Finanzamt kann Verspätungszuschlag erheben

Sollte es jemand nicht rechtzeitig schaffen, seine Erklärung abzugeben, erhalte diese Person ein Erinnerungsschreiben, so das Landesamt. Wegen des erwarteten hohen Arbeitsaufkommens passiere dies jedoch wohl nicht vor Ende Februar. Außerdem könne bei verspäteter Abgabe ein Verspätungszuschlag festgesetzt werden. Die Entscheidung darüber treffe das jeweilige Finanzamt. Überschreite jemand die Abgabefrist "erheblich", könne das Finanzamt die Besteuerungsgrundlage der Person selbst schätzen.

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Finanzministeriums haben neun von zehn der bisher abgegebenen Erklärungen die Behörden, wie vorgesehen, auf elektronischem Wege erreicht. Mehr zur Grundsteuererklärung finden Sie hier:

RLP

Das gibt's zu beachten Grundsteuererklärung in RLP: Mit diesen Tipps geht's ganz leicht

Eigentümer in Rheinland-Pfalz müssen ihre Erklärung zur neuen Grundsteuer abgeben. Das ist manchmal komplizierter als gedacht. Was Sie rund ums Ausfüllen beachten müssen.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

Erklärungen gehen auch bundesweit nur schleppend ein

Auch deutschlandweit hat sich die Quote bei der Abgabe der Grundsteuererklärung noch nicht merklich erhöht. Wie die "Welt am Sonntag" jüngst unter Verweis auf das Bayerische Landesamt für Steuern berichtete, gingen bundesweit bislang erst knapp 16 Millionen Erklärungen elektronisch bei den Finanzämtern ein. Das sind gut 44 Prozent. Für die geplante Grundsteuerreform müssen 36 Millionen Immobilien neubewertet werden.

Bis zum 22. Dezember hatte die Quote der elektronisch eingereichten Erklärungen laut Bundesfinanzministerium bei 41,5 Prozent gelegen. Außerdem waren demnach bis dahin 4,7 Prozent der erwarteten Erklärungen auf Papier übermittelt worden. Bei gleich bleibendem Verhältnis von elektronisch und auf Papier eingereichten Erklärungen dürfte insgesamt weiterhin rund die Hälfte fehlen.

Frist bis 31. Januar verlängert

Bund und Länder hatten die Frist bereits um drei Monate bis zum 31. Januar verlängert - zunächst galt sie bis 31. Oktober. Eine erneute Fristverlängerung schließt die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) aus. "Die Frist zur Abgabe der Erklärungen läuft bis zum 31. Januar 2023. Wir gehen davon aus, dass sich die Abgabequote im Laufe des Januars weiter verbessert", sagte die Vorsitzende der Finanzministerkonferenz der Länder der "Welt am Sonntag".

RLP

Finanzminister lenken ein Bürger bekommen mehr Zeit für Grundsteuererklärung

Viele Immobilienbesitzer werden aufatmen: Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung wird um drei Monate verlängert. Statt bis zum 31. Oktober können Bürger nun bis Ende Januar 2023 ihre Erklärung abgeben.

Der Nachmittag SWR1 Rheinland-Pfalz

Im Zuge der Grundsteuerreform müssen bundesweit Millionen Grundstücke neu bewertet werden. Besitzer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken müssen für die Erklärung eine Reihe von Daten übermitteln. Die Feststellungserklärung muss in elektronischer Form bei der Finanzverwaltung abgegeben werden. Die Papierform ist in Ausnahmefällen möglich, braucht aber länger.

Mehr zum Thema Grundsteuer

Koblenz

Angebliche Mitarbeiter bieten Hausbesuche an Koblenzer Behörde warnt vor neuer Betrugsmasche bei Grundsteuer

Probleme mit dem Formular für die Grundsteuer? Angebliche Mitarbeitende des Landesamtes für Steuern in Koblenz bieten persönliche Hilfe an. Darauf sollte man nicht eingehen.

Am Vormittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz

Erhöhung im Jahr 2023 Mieter und Hausbesitzer in RLP müssen mit höherer Grundsteuer rechnen

Wohnen wird für Mieter und Hausbesitzer in Rheinland-Pfalz immer teurer. Neben gestiegenen Energiekosten müssen sie wahrscheinlich bald auch mehr Grundsteuer zahlen.

Guten Morgen RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Ausgeglichene Haushalte ohne Grundsteuer-Einnahmen Sieben Gemeinden in RLP erheben keine Grundsteuer – wie geht das?

Keine Grundsteuer und trotzdem ein ausgeglichener Haushalt? Das klingt nach einem Ding der Unmöglichkeit, aber in sieben Gemeinden in Rheinland-Pfalz ist das Realität.

SWR Aktuell am Mittag SWR Aktuell

Stand
AUTOR/IN
SWR