GEMA-Gebühren zwingen Veranstalter zum Umdenken

Warum es auf den Weihnachtsmärkten im Land dieses Jahr weniger Live-Musik gibt

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Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz reduzieren ihr Musikprogramm. Der Grund: gestiegene GEMA-Gebühren. Die Märkte im Land setzen auf Alternativen, um Geld zu sparen.

Trier kürzt Live-Auftritte drastisch

In Trier wurde das Musikprogramm des Weihnachtsmarkts von neun auf zwei Live-Auftritte reduziert. Der Grund sei eine Verdopplung der GEMA-Gebühren, da nun die gesamte Veranstaltungsfläche von rund 6.000 Quadratmetern berechnet wird. "Das hätte unseren finanziellen Rahmen gesprengt", erklärte Thomas Vatheuer, Sprecher des Trierer Weihnachtsmarkts. Stattdessen setzt man auf Alternativprogramme wie Vorlesestunden und gemeinsames Singen von GEMA-freien Liedern. Bereits letztes Jahr gab es eine intensive Debatte zu den GEMA-Gebühren auf Weihnachtsmärkten.

Mainz und Koblenz finden unterschiedliche Wege

In Mainz wird das Bühnenprogramm ebenfalls reduziert - hier haben sich die Gebühren versechsfacht. "Diese Entwicklung schadet regionalen Künstlern", kritisierte Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). Die GEMA, die Interessensvertretung von rund 95.000 Musikern, Songwritern, Komponisten und Textern, betont allerdings, dass sich die Berechnungsgrundlage nicht geändert habe. Man überprüfe seit 2023 lediglich genau die Angaben der Kommunen. Letztes Jahr hat man sich in Mainz noch mit der GEMA einigen können.

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Der Weihnachtsmarkt in Koblenz verzichtet bereits seit Jahren auf Live-Auftritte und setzt auf Hintergrundmusik aus Lautsprechern. "Der Koblenzer Weihnachtsmarkt hat sich schon vor Jahren auf die Vorgaben der GEMA eingestellt", teilte Jan Moryson von der Koblenz-Touristik GmbH mit.

Schärfere Kontrollen und kreative Lösungen

In den vergangenen Jahren hatte die GEMA für Weihnachtsmärkte noch Kulanz gelten lassen. Anders als andere Veranstaltungen mussten sie lediglich die Bereiche vor der Bühne berechnen lassen. Nach einer Überprüfung 2022 wurde festgestellt, dass viele Weihnachtsmärkte falsche Angaben gemacht haben. Woraufhin der gesamte Veranstaltungsbereich als Berechnungsgrundlage verwendet wurde.

Die Märkte hoffen dennoch, mit kreativen Alternativen - wie Lesungen und Workshops - Besucher anzulocken und die weihnachtliche Stimmung zu bewahren. Ob die Sparmaßnahmen die Besucherzahlen beeinträchtigen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Trier und Koblenz starten am Freitag, Mainz folgt kommende Woche.

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