Überlastetes Pflegepersonal: Coronapatient auf einer Intensivstation (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/Fabian Strauch/dpa)

Folge des Pflegermangels

RLP: Ein Viertel weniger Intensivbetten als 2020

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Rheinland-Pfalz hat innerhalb eines Jahres rund ein Viertel der Intensivbetten in Kliniken verloren. Das geht aus Zahlen der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI hervor.

Demnach stehen in Rheinland-Pfalz derzeit etwas über 1.000 Intensivbetten zur Verfügung, vor einem Jahr waren es noch mehr als 1.300 Intensivbetten. Grund dafür sei ein Rückgang an Pflegepersonal. DIVI-Präsident Gernot Marx sagte dem SWR: Die Kollegen auf den Intensivstationen müssten ihre Patienten entsprechend steuern und hätten bei einer gleich hohen Anzahl von Corona-Patienten deutlich weniger freie Betten für Notfallpatienten zur Verfügung.

Auch in Rheinland-Pfalz spitze sich die Lage zu, sei aber noch nicht so dramatisch wie in anderen Bundesländern. Rheinland-Pfalz verfüge noch über knapp 20 Prozent an freien Betten auf Intensivstationen. In anderen Bundesländern gebe es weniger freie Betten.

Pflegekammer bangt um Krankenhausversorgung

Die Landespflegekammer sieht die Krankenhausversorgung dagegen akut gefährdet. "Die Lage ist in diesem Moment bereits deutlich angespannt und wird sich weiter zuspitzen, so dass wir erneut mit einem sehr harten Winter rechnen müssen", sagte Pflegekammer-Präsident Markus Mai. Die im Bund angedachte Versorgungspauschale verkenne die "mittlerweile bedrohliche Belastungssituation" und reiche in keinem Fall aus, um der Belastung im Pflegeberuf bei anhaltendem Personalmangel entgegenzusteuern.

Eine Übersicht fast aller Intensivstationen in Deutschland (DIVI) gibt das Robert Koch-Institut heraus. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss fast aller Kliniken in Deutschland mit Intensivstationen. Darüber können freie Beatmungsplätze in Kliniken registriert und abgefragt werden.

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SWR