Vor allem geht es bei den Feiern um Sicherheit und die Einhaltung örtlicher Corona-Regeln. Das heißt in erster Linie keine großen Veranstaltungen in Präsenz, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter großen Arbeitgebern in Rheinland-Pfalz zeigt. Damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich trotzdem auf Weihnachten gemeinsam einstimmen können, bieten die Firmen Alternativen an oder appellieren an die Vernunft der Belegschaft.
Keine großen Weihnachtsfeiern geplant
So richten sich beim größten Unternehmen im Land, BASF, mögliche Weihnachtsfeiern mit Blick auf die aktuelle Corona-Entwicklung nach den gültigen lokalen Vorgaben der Behörden und den Regelungen, die beispielsweise in den jeweiligen Gastronomiebetrieben gelten.
Bei dem weltgrößten Chemiekonzern entscheiden - wie in den vergangenen Jahren auch - die Teams selbst, wie und wo sie ihre Weihnachtsfeiern gestalten. Das sei auch vor der Corona-Pandemie bereits der Fall gewesen, erklärte eine Sprecherin. Anders als im vergangenen Jahr werde die firmeneigene Gastronomie in diesem Jahr keine speziellen virtuellen Angebote machen. Im vergangenen Jahr gab es einen virtuellen Weihnachtsmarkt.

Beim Mainzer Spezialglas-Hersteller Schott gibt es keine zentrale Weihnachtsfeier. Es sei Sache der einzelnen Einheiten und Abteilungen, zu überlegen, wie sie unter Beachtung der geltenden Regeln ihre Feiern gestalten, sagte ein Sprecher. Dabei seien grundsätzlich auch virtuelle Formate denkbar. Traditionell werde das Schott-Betriebsorchester in der Vorweihnachtszeit in der Betriebskantine aufspielen, außerdem werde es ein Weihnachtsmenü geben.
Feiern werden nur im kleinen Rahmen erlaubt
Präsenz-Weihnachtsfeiern wird es bei dem Versicherungskonzern Debeka nach Angaben eines Sprechers nur in kleineren Einheiten und unter bestimmten Voraussetzungen geben. Die Entscheidung und Organisation liege bei der jeweiligen Abteilungsleitung. Grundsätzlich gebe es bei Debeka eine Ampelregelung, die sich an den Inzidenzen der jeweiligen Standorte orientiert.
Eine große, virtuelle Weihnachtsfeier mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde es nicht geben. "Das wäre aufgrund der Größe - mit allein am Standort Koblenz über 4.000 Mitarbeitenden - schwer realisierbar", erklärte der Sprecher. Auf Abteilungsebene sei eine solche virtuelle Feier mit Videokonferenz möglich.
Wenn das Infektionsgeschehen es zulasse, könnten Führungskräfte nach derzeitigem Stand vor Ort selbst entscheiden, ob sie unter Einhaltung eines Hygienekonzepts und gegebenenfalls mit Zutrittsbeschränkung (3G-Regel, also für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete) externe Räumlichkeiten für eine solche Feier buchen.
Unternehmen planen auch virtuelle Zusammenkünfte
Beim Pharmakonzern Boehringer Ingelheim steht Vorsicht an erster Stelle. "Wir setzen auch dieses Jahr wieder auf Videokonferenzen und andere Online-Formate für betriebliche Weihnachtsfeiern und Team-Events", berichtete ein Sprecher. Das Unternehmen habe dabei mit unterschiedlichsten Formaten Erfahrungen gesammelt.
Ähnlich sieht es bei dem Tabakkonzern JT International mit Sitz in Trier sowie in Köln aus. Wie 2020 wird es auch in diesem Jahr keine Präsenz-Weihnachtsfeiern geben. "Uns ist daran gelegen, dass sich bei einer solchen Firmenfeier alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher und wohl fühlen können", teilte eine Sprecherin mit. Angesichts der aktuell wieder rapide ansteigenden Inzidenzen sei verständlich, dass - selbst bei anspruchsvollen Sicherheits- und Hygienekonzepten - zumindest ein Gefühl von Unsicherheit zurückbleiben könne. Daher setze das Unternehmen erneut auf virtuelle Zusammenkünfte.
Beim Autobauer Daimler entscheiden die einzelnen Bereiche, Abteilungen oder Teams selbst, ob Weihnachtsfeiern "in einem kleineren, der Corona-Situation angemessenen Rahmen veranstaltet werden", wie ein Sprecher mitteilte. Wie das am Standort Wörth im Detail umgesetzt wird, werde derzeit noch geprüft. Die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten habe dabei höchste Priorität.