Der Eifelsteig
313 Kilometer ist der Wanderweg Eifelsteig lang und führt dabei quer durch die Eifel von Aachen, der Krönungsstadt Kaiser Karls des Großen, bis in die römische Kaiserstadt Trier. Im Norden der Eifel führt die Strecke durch den Nationalpark Eifel, der noch in Nordrhein-Westfalen liegt.

Herausragende Naturschauspiele sind der wachsende Wasserfall Dreimühlen, die Dolomitfelsen in Gerolstein und natürlich die Maare - wie etwa das Meerfelder Maar. Auf dem Weg ab Daun verläuft der Eifelsteig auf dem schon bekannten Lieserpfad, bevor er ins Tal der Salm und weiter südwestwärts Richtung Kylltal abbiegt. Nach Kordel verlassen Sie das Kylltal und gelangen über Burg Ramstein zu einer Attraktion mitten im Wald, der Genovevahöhle. Eine beeindruckende Höhle im rotgelben Sedimentgestein. An den Buntsandsteinfelsen oberhalb der Mosel führt der Eifelsteig von Biewer zum Endpunkt der Wandertour nach Trier.

Der Ahrsteig
Von der Quelle bis zur Mündung begleitet der Wanderweg Ahrsteig den vielleicht romantischsten aller Nebenflüsse des Rheins auf seinen schlingenreichen 85,1 Kilometern. 421 m rauscht die keltische „Aha“ (für Wasser) aus einer gefassten Quelle unter einem Fachwerkhaus im Eifel-Städtchen Blankenheim durch das Ahrgebirge bis zur Mündung bei Remagen in die Tiefe. Die Wanderung führt in sieben Etappen durch die Eifel und das Ahrtal. Der Ahrsteig ist als Prädikatsweg "Wanderbares Deutschland" zertifiziert. Weitere Topwanderwege sind der Lieserpfad und die Eifelkeiter.
Wandern mit Kindern in der Eifel
Diese Wanderungen in der Eifel sind kürzer als 15 km und es gibt etwas zu entdecken: trutzige Burgen, bizarre Felsen oder Holzstege durch Heidelandschaft. Die Wasserlandroute kann zum Beispiel mit einer Schiffstour kombiniert werden. Die Ranger im Nationalpark Eifel nehmen Kinder mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks. Und mitten in der Natur findet sich immer ein Ast für einen selbstgemachten Wanderstock. Diese Touren sind auch für kurze Beine geeignet, nicht aber für Kinderwagen oder Bollerwagen, es sei denn es ist explizit im Text beschrieben. Wer lieber auf dem Drahtesel unterwegs ist, dem ist der Maare-Mosel-Radweg ab Gerolstein zu empfehlen.
Der Westerwald
Wo sich einst ein tropisches Meer ausbreitete, durchquert man heute auf Wanderwegen die Seenplatte mit ihren sieben Talsperren, das malerische Brexbachtal oder die mächtige Riesenhöhle des Herbstlabyrinths bei Breitscheid. Die Westerwälder Basalthochfläche ist ein Relikt vulkanischer Tätigkeiten und beherbergt mit der Fuchskaute und dem Altenberg die höchsten Erhebungen des Gebietes. Aber auch Streuobstwiesen prägen das Landschaftsbild.

Der Hunsrück
Der Saar-Hunsrück-Steig bietet mit seinen vielen Traumschleifen eine Fülle von Premium-Rundwanderwegen, die auch anspruchsvolle Wanderer zufriedenstellen. Ein bisschen Kondition sollte man auf den Mittelgebirgstouren schon mitbringen.

Die Traumschleife Hahnenbachtal mit ihrem Wasserlehrpfad, der Ruine Schmidtburg, die schon dem Räuberhauptmann Schinderhannes als Versteck diente, und dem Freilichtmuseum Keltensiedlung ist sehr abwechslungsreich und lädt zu Spielpausen ein. Außerdem gehört sie zu den TOP 10 Deutschlands höchstbewerteter Premium-Rundwanderwege. Aber auch die Burgruine Baldenau bei Morbach (Bild oben) ist eine Attraktion für die ganze Familie.
Wandern und Draisinen-Fahren an Nahe und Glan
Das Naheland, zwischen Hunsrück und Rheinhessen gelegen, ist vom Weinbau geprägt. Das Wort Nahe kommt aus dem Keltischen und bedeutet "wilder Fluss". Die Region bietet schroffe Felsen, sanfte Flüsse, mediterrane Weinhänge und mystische Wälder und ist so ein echter Geheimtipp.

Einen Besuch Wert sind sicherlich auch die mittelalterliche Altstadt von Meisenheim am Glan und das Freilichtmuseum in Bad Sobernheim. Dort kann man alte Bauernhäuser aus verschiedenen Regionen und Epochen des heutigen Rheinland-Pfalz besichtigen. Jetzt in Corona-Zeiten ist dort allerdings nur ein Besuch mit Voranmeldung möglich. Die Veranstalter bieten dazu auch ein Anmeldeformular auf ihrer Homepage. In Bad Kreuznach können Besucher im Kurpark die salzige Luft der Salinen einatmen und so etwas Gutes für Ihre Gesundheit tun.

Draisinen-Saison startet voraussichtlich erst Ende April
Auch eine Fahrt mit der Draisine entlang des Glan ist sicherlich ein Erlebnis für Familien mit Kindern. Nähere Informationen dazu erhalten Sie hier. Allerdings ist der Saisonstart auf den 24. April verschoben worden und steht unter dem Vorbehalt der dann aktuellen Coronalage. Bereits erfolgte Buchungen für den Zeitraum zwischen dem 27.03. und dem 23.04.2021 können kostenfrei storniert oder auch auf ein anderes Datum umgebucht werden.
Rheinhessische Hügellandschaft und größtes Wein-Anbaugebiet Deutschlands
Das rheinhessische Hügelland bietet wunderschöne Ausblicke auf den Rheingau in Hessen, das Naheland, aber auch auf das Pfälzer Bergland. In den Weinbergen finden sich immer wieder kleine weiße Weinbergs-Häuschen, die Trulli, wie etwa dieser in der Rotwein-Gemeinde Gundheim (Kreis Alzey-Worms).

Im Aulheimer Tal sieht man den ebenfalls bekannten Flonheimer Trullo. Früher dienten die im Volksmund "Wingertsheisje" genannten Trulli als Schutzhütten. Sie entstanden im 18. Jahrhundert. Heute veranstalten die Winzer dort oft mit ihren Gästen und Kunden Weinproben. Ihren Ursprung haben die Häuschen im süditalienischen Apulien, wo sie die Sommerhitze abhielten und im Winter die Wärme speicherten. Erkunden kann man die rheinhessische Hügellandschaft auf den sogenannten "Hiwwelrouten". Hiwwel ist das rheinhessische Wort für Hügel. Flächenmäßig ist Rheinhessen das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet Deutschlands. War der rheinhessische Wein früher oft als Massenware verrufen, hat mittlerweile eine junge Winzergeneration für einen deutlichen Qualitätsschub gesorgt. Inzwischen gewinnen rheinhessische Tropfen viele Auszeichnungen. Es gibt auch immer mehr Öko-Winzer.
Die Pfalz - Raues Nordpfälzer Bergland und südlich anmutende Weinkultur
In der Pfalz wandern ist ein ganz besonderes Naturerlebnis: Sei es im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen mit seinen romantischen Burgruinen und imposanten Sandsteinfelsen, im Pfälzer Weinland mit seiner fast südländischen Vegetation und seinen malerischen Winzerdörfern oder im Nordpfälzer Bergland, einer sanften Hügellandschaft mit keltischer Geschichte, kleinen Städtchen und großen Aussichten - und der höchsten Erhebung der Pfalz, dem Donnersberg, zwischen Kirchheimbolanden und Rockenhausen gelegen. Zudem gibt es Auwälder und den Bienwald in der Rheinebene nahe der französischen Grenze bei Lauterburg, die in ihrer Urtümlichkeit ihresgleichen suchen.
Der Pfälzerwald-Verein sorgt für gute Markierungen der Wege
Zwei Hauptwanderwege bilden das Grundgerüst: Der 142 Kilometer lange Pfälzer Waldpfad, der den Pfälzerwald von Kaiserslautern bis nach Schweigen-Rechtenbach durchquert und der 170 Kilometer lange Pfälzer Weinsteig, der entlang des Haardtgebirges von Bockenheim bis Schweigen-Rechtenbach führt. Die überörtlichen Verbindungen von Nord nach Süd und Ost nach West werden durch die gut durchlaufenden Markierungslinien des Pfälzerwald-Vereins gekennzeichnet.
Die Reichsburg Trifels

Zwischen 1088 und 1330 war die Reichsburg Trifels in Annweiler (Kreis Südliche Weinstraße) unter den Saliern und später den Staufern eines der wichtigsten Zentren der Macht. Hier wurden immer wieder die Reichskleinodien - Krone, Schwert und Reichsapfel - aufbewahrt. Originalgetreue Nachbildungen können heute in der spektakulär inszenierten Schatzkammer bestaunt werden. Außerdem diente die Burg als Gefängnis für wichtige Persönlichkeiten. Ihr berühmtester Gefangener: der englische König Richard Löwenherz. Seit 27. März ist die Burg wieder geöffnet. Eine Voranmeldung und die Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen sind geboten.

Einen wunderschönen Blick ins Rheintal ergattert man schließlich von der Burgruine Neukastel in Leinsweiler (Kreis Südliche Weinstraße). Vom Wald fällt der Blick hinunter über die Weinberge, um in der Ferne auf die im Sonnenlicht silbrig glänzende Silhuette des Rheins zu stoßen.

Die Pfälzer Hüttenkultur
Im Pfälzerwald betreiben viele gemeinnützige Ortsgruppen - u.a. die Naturfreunde und der Pfälzerwald-Verein - Wanderheime, Rasthäuser und Schutzhütten. Sie wurden erst kürzlich von der Unesco zum Immateriellen Kulturerbe erklärt.
Leider bleiben die rund 50 Hütten des Pfälzerwald-Vereins in den kommenden Wochen als Folge der Corona-Pandemie auch für die Außengastronomie geschlossen. Für die häufig ehrenamtlich organisierten Hüttenteams sei der Aufwand viel zu groß, hieß es. Mindestens zwei Teammitglieder müssten sich um die Reservierung und um die erforderlichen Corona-Schnelltests bei den Gästen kümmern. Das sei nicht umsetzbar. Privat geführte Hütten sind dagegen teilweise geöffnet.