Nester in Rheinhessen, Pfalz und Westerwald

Frühlingsboten: Störche kehren nach Rheinland-Pfalz zurück

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Die Storchennester in Rheinland-Pfalz füllen sich langsam. Rund ein Drittel der Störche ist bereits zurück aus den Überwinterungsgebieten.

Ja, ist denn schon wieder Frühling? Viel Sonnenschein soll es in den nächsten Tagen geben - aberdings auch frostige Temperaturen. Die Störche scheint das nicht zu stören. Sie spüren offenbar, dass der Winter bald dem Ende entgegen geht. Das zumindest beobachtet Jessica Lehmann vom Storchenzentrum Rheinland-Pfalz in Bornheim (Südpfalz). "Etwa ein Drittel der Population hat bereits sein Sommerquartier bezogen", erzählt sie.

Tiere sind auf gute Winde angewiesen

Zahlreiche Tiere seien noch auf dem Rückzug aus dem Süden. "Ihre Bewegungen können mit Hilfe der App Animal Tracker verfolgt werden", so Lehmann. Die "Senderstörchin" Sissi zum Beispiel habe bereits im Januar ihre Reise aus dem Senegal angetreten. "Der Rückflug dauert jedoch. Die Tiere sind auf gute Winde angewiesen."

Die Flugroute des "Senderstorches" Sissi über den afrikanischen Kontinent. Anfang Februar erreichte das Tier Europa.
Die Flugroute des "Senderstorches Sissi" über den afrikanischen Kontinent. Anfang Februar erreichte das Tier Europa.

Hingegen seien Störche, die in Frankreich überwintern, schon zurück, auch einige aus Spanien. "Es gibt täglich neue Meldungen aus Rheinland-Pfalz über die Rückkehr der Tiere", so die Leiterin des Storchenzentrums.

Auch in Eifel, Hunsrück und Westerwald zunehmend Störche

Bei Störchen kehren meist die Männchen zuerst zu den Nestern zurück. Doch auch bei weiblichen Störchen könne es Ausnahmen geben, sagte Lehmann. "Einige Tiere, die in fremden Nestern rasten, ziehen weiter. Störche bevorzugen es, in die gleichen Nester zurückzukehren. Deshalb kann das Entfernen von Nestern die Population stark stören."

In der Pfalz und in Rheinhessen sind Störche bereits länger verbreitet. Zuletzt wurden aber auch im Hunsrück, der Eifel und im Westerwald immer mehr der majestätischen Tiere gesichtet. "Im Westerwald brütet seit 2021 ein Storchenpaar. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass bald weitere Störche folgen könnten", sagt Lehmann. Storchenbetreuer hoffen auf ein ausgewogenes Wetter aus Sonne und Regen, um den Vögeln genug Nahrung zu bieten und gesunde Jungtiere zu fördern.

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SWR