Die rheinland-pfälzische Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) fordert mehr Geld vom Bund für den Öffentlichen Personennahverkehr. Auf der Verkehrsministerkonferenz ist das Modell eines 49-Euro-Tickets im Gespräch. Wer das als Nachfolger fürs 9-Euro-Tickets wolle, müsse zeitgleich in den ÖPNV investieren.
Kosten für Bund und Länder
Sollten Bund und Länder sich die 1,5 Milliarden Euro Zusatzkosten für das Ticket teilen, so die Ministerin, kämen auf Rheinland-Pfalz allein 80 Millionen Euro Mehrkosten zu. Das sei aber nicht alles: "Uns laufen ja die Kosten für Energie, Diesel auch die Löhne weg", sagte Eder. Deswegen brauche es deutlich mehr Regionalisierungsmittel aus dem Bundeshaushalt für die Länder.
Ministerin verteidigt das 49-Euro-Modell
Gleichzeitig lohne diese Investition, stellte Eder heraus: "Zum Beispiel Mainz-Frankfurt kostet für Pendlerinnen und Pendler circa 160 Euro – da wäre 49 Euro eine echte Entlastung." Es könne allerdings auch andere Preisstufen geben, die dann nicht bundesweit im Nahverkehr gelten. "Einige Bundesländer haben den Vorschlag eingebracht eines 69-Euro-Tickets, ergänzt durch ein regionales 29-Euro-Ticket für Schülerinnen, Schüler und andere Gruppen."
Tarifsystem muss komplett auf den Prüfstand
Eder betonte, dass das aktuell Preisgefüge angesichts eines solchen Angebots nicht bleiben könne, wie es derzeit ist: "Was machen wir zum Beispiel mit dem Einzelticket? Soll das 49-Euro-Ticket ein Jahresabo sein? Was passiert dann mit den Monatsfahrkarten? Das sind Fragen, die dann in der Folgezeit zu klären sein werden."