Wohin man auch will - bevor man das Haus verlässt, wird Folgendes überprüft: Schlüssel, Geldbeutel, Handy und Maske! In Rheinland-Pfalz macht es keinen Unterschied, ob man eine medizinische Maske, auch OP-Maske genannt, oder eine FFP2-Maske verwendet. In den anderen Bundesländern ist das teils anders geregelt. In Bayern etwa gilt: Wer Einkaufen oder mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren möchte, braucht eine FFP2-Maske beziehungsweise KN95 oder N95.
- Was ist eine KN95- oder N95-Maske?
- Die wichtigsten Unterschiede
- Wieso sind diese Masken bei uns in Umlauf?
- Woran erkenne ich eine geprüfte Maske?
Was ist eine KN95- oder N95-Maske?
Die Masken wurden in Nicht-EU-Ländern zertifiziert: Eine KN95 entspricht chinesischen Standards, eine N95 amerikanischen. Beide Masken erfüllen ähnliche Standards wie die FFP2-Maske, die ein in der EU genormtes Prüfverfahren durchläuft. Der Hersteller 3M ließ im Februar 2021 eine Vergleichsstudie erstellen. Die belegte, dass die Masken jeweils vergleichbare, aber nicht identische Zertifizierungs- und Zulassungsanforderungen durchlaufen.

Das sind die wichtigsten Unterschiede zusammengefasst
Besonders bedeutend für Masken ist die Filterwirksamkeit, also wie viel Prozent der Partikel beim Ein- und Ausatmen gefiltert werden. Hierbei ergeben sich für KN95 und N95 sogar minimal bessere Werte von rund 95 Prozent, als bei der FFP2 mit rund 94 Prozent. Bei der Zertifizierung werden FFP-Masken zusätzlich mit ölbasierten Substanzen getestet - die sind bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie jedoch irrelevant. Wichtig ist dabei nur die Wirksamkeit der Masken bei wasserbasierten Substanzen, da das Virus über den Speichel und Schleim übertragen wird. Ein weiterer Unterschied ist außerdem, dass der Widerstand beim Einatmen bei einer FFP2-Maske am geringsten ist, beim Ausatmen aber am höchsten. Das erhöht den Tragekomfort.
Wichtig ist neben den Schutzleistungen, die Masken bieten - und da ist der Schutz der drei unterschiedlichen Masken vergleichbar - die richtige Anwendung. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte schreibt: "Die Maske muss gut passen und über Mund, Nase und Wangen sitzen. Die Ränder der Maske sollten eng anliegen und keine Luftströme an der Maske vorbei erlauben. Eine FFP-Maske kann ihre volle Filterleistung nur dann erbringen, wenn sie dicht sitzt."
Wieso sind amerikanische oder chinesische Masken bei uns in Umlauf?
Im Gegensatz zu den OP-Masken dienen FFP2-Masken gleichermaßen dem Eigen- und Fremdschutz, vorausgesetzt sie haben kein Ventil und liegen dicht an. Daher wurde die Nachfrage nach FFP2-Masken im Laufe des Jahres 2020 immer höher - es kam zu Lieferschwierigkeiten. Im Zuge dessen wurde im Juni 2020 ein vereinfachtes Bewertungsverfahren für Masken aus dem Ausland eingeführt.
Wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) schreibt, wurden dabei "hauptsächlich filtrierende Halbmasken - meist aus China nach dem chinesischen Standard GB 2626 und der Bezeichnung KN95 - für einen Einsatz im Gesundheitswesen geprüft." Diese Masken durften dann, nach erfolgreicher Prüfung, in Deutschland verkauft werden. Sie mussten aber als Coronavirus Pandemie Atemschutzmasken "CPA" oder als "PandemieAtemschutzmaske" gekennzeichnet sein. Diese Sonderregelung lief am 30.9.2020 wieder aus, dass es noch Restbestände gibt, ist aber nicht auszuschließen.
Woran erkenne ich eine geprüfte Maske?
Der Markt mit Masken ist groß - man braucht ja auch öfter neue. Daher sind auch viele unseriöse Produkte auf dem Markt. In der Datenbank "Gefährliche Produkte in Deutschland" der baua finden Sie eine Übersicht der Masken, die die Standards nicht erfüllen und daher nicht den Schutz bieten, den sie versprechen. Zudem können Sie auch selbst überprüfen, ob es sich bei der Maske, die Sie kaufen wollen, um ein zugelassenes Produkt handelt. Dazu müssen Sie den aufgedruckten Text auf der Maske abgleichen.
