Die Wittlicher Firma 50nrth vertreibt seit 2004 Garten- und Freizeitartikel über das Internet - und profitiert von Corona (Foto: IMAGO, Imago)

Pandemie: Gartenartikel boomen

Warum eine Firma aus Wittlich von Corona profitiert

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Das Wittlicher Unternehmen 50nrth vertreibt seit 2004 Garten- und Freizeitartikel über das Internet. In der Corona-Pandemie ist das Unternehmen stark gewachsen.

Am sichtbarsten wird der Corona-Boom, wenn Christian Maas und Christoph Schmitz, die Geschäftsführer von 50nrth, durch ihre Lagerhallen gehen. Das Ende 2018 eröffnete Logistikzentrum in Wittlich-Wengerohr stößt schon an seine Kapazitätsgrenze.

Im ehemaligen Logistikzentrum eines großen Discounters in Wittlich konnte das Unternehmen zusätzliche Lagerflächen anmieten. Sonst wäre es eng geworden für die starke Nachfrage nach Garten und Freizeitartikeln, die die Firma in erster Linie aus China und Nordamerika importieren.

Wittlicher Firma profitiert von Corona (Foto: SWR)
Team-Besprechung bei 50nrth in Wittlich.

"Unser Unternehmen ist seit der Gründung stetig gewachsen. Die Corona-Pandemie hat unsere Entwicklung aber noch mal um fünf Jahre nach vorne geschoben."

Immer mehr Menschen bestellen im Internet

Als die Firma 2004 anfing und das erste Gewächshaus über die Internet-Plattform ebay verkaufte, wurden sie von vielen noch belächelt. Während der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen im Lockdown entdeckt, dass sie auch Haus- und Gartenprodukte im Internet shoppen können.

Der Umsatz der Wittlicher Firma ist in der Pandemie von 13 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro geklettert. Tendenz weiter steigend.

Wittlicher Firma profitiert von Corona (Foto: SWR)
Der Umsatz ist in der Pandemie auf rund 50 Millionen Euro gestiegen.

"Die Menschen haben in Corona-Zeiten den Wert eines schönen Zuhauses schätzen gelernt und geben dafür auch gerne Geld aus. Dazu kommt als verstärkender Trend das Homeoffice."

Wachstum setzt sich auch in den kommenden Jahren fort

50nrth hat einen Direktvertrieb, arbeitet aber auch für bekannte Baumärkte und Discounter und versendet in deren Auftrag Produkte. Die Kombination aus Importeur, Großhändler und Direktvertrieb ist nach Angaben des Unternehmens einmalig in Deutschland. Für die Zukunft rechnet die Firma damit, dass der Internethandel im Garten- und Freizeitbereich weiter wachsen wird.

"Viele Menschen haben in der Pandemie gemerkt, dass man auch größere Sachen schnell und einfach im Netz bestellen kann. Diese Kunden werden wohl auch in Zukunft bleiben."

Immer schwieriger, Fachkräfte zu finden

Neben den Lagerflächen wird auch der Bedarf an neuen Mitarbeitern immer größer. Vor der Pandemie beschäftigte die Firma 13 Mitarbeiter. Heute sind es fast 70. Weitere zehn Stellen sind noch offen.

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