Fische lieben es kalt. Wenn die Wassertemperatur Richtung 25 Grad steigt, wird es gefährlich für sie. Denn warmes Wasser speichert weniger Sauerstoff.
Algen bringen und entziehen Sauerstoff
Ende Mai vergangenen Jahres ging die Wassertemperatur an der Saar rapide nach oben. Das fördert das Algenwachstum.
Dabei entsteht zwar zunächst Sauerstoff. Doch der wird dem Wasser schnell wieder entzogen, wenn die Pflanzen absterben.
Und genau das konnten die Wasserexperten an den Daten der Wassermessstation Kanzem ganz genau mitverfolgen.
Schleusen bringen der Saar frischen Sauerstoff
Wenn sehr schnell viele Algen wachsen, wissen die Wasserexperten, dass etwas später auch der Sauerstoffgehalt in der Saar rapide abnehmen kann. Das passiert immer dann, wenn die Pflanzen wieder absterben. Dann wird es kritisch für Fische.
Die Saar-Schleusen können dann helfen. Denn an den Stauwehren kann neuer Sauerstoff produziert werden. Dazu wird mehr Wasser über das Wehr abgelassen. Beim Fallen nimmt es den Sauerstoff auf.
Saar wird rund um die Uhr überwacht
Den Wasserexperten des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz entgeht dank der Messstation in Kanzem so gut wie nichts, was sich in der Saar tut. Alle 10 Minuten erhalten sie aktuelle Daten aus dem Wasser.
800.000 Euro für die Artenvielfalt
2020 ist die Wassermessstation in Kanzem komplett erneuert worden. Damit ist sie jetzt auch hochwassersicher.
In früheren Jahren gingen bei Hochwasser immer wieder auch die Analysegeräte kaputt. Jetzt steht das Gebäude höher. Der Neubau kostete 800.000 Euro.