Olewiger Weinfest Trier Peter Terges (Foto: SWR)

Inflation, Energiekosten, Personalmangel

Weinfest-Veranstalter an der Mosel: "Die Flasche Wein wird teurer"

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Jan Teuwsen
Jan Teuwsen ist trimedialer Reporter, Redakteur und VJ im SWR Studio Trier (Foto: SWR)

In der Region Trier stehen die Veranstalter von Weinfesten vor großen Herausforderungen. Hohe Energiekosten, die Inflation und Personalmangel machen den Organisatoren zu schaffen.

Peter Terges ist froh, nach zwei Jahren Corona-Pause das älteste Volksfest in Trier, das Olewiger Weinfest, wieder veranstalten zu können.

Doch im Vergleich zu der Zeit vor Corona hat sich einiges geändert. Angefangen mit dem Preis für den Wein, sagt Terges. "Wein, wird in diesem Jahr bis zu einem Fünftel teurer sein."

Weinproduktion ist teurer geworden

Konkret bedeute das für das Fest in Trier-Olewig: Ein Glas Wein ab 2,50 Euro, eine Flasche ab 16 Euro. Die Gründe für den gestiegenen Preis sieht Terges in den erhöhten Kosten: In der Weinproduktion ist zum Beispiel Glas teurer geworden und Dünger; generell sind die Energie- und Lohnkosten gestiegen, und auch Programmhefte zu drucken kostet mehr.

Olewiger Weinfest Trier Peter Terges (Foto: SWR)
Der Veranstalter des Olewiger Weinfestes, Peter Terges, kämpft mit den Herausforderungen: Inflation, Personalmangel und erhöhten Energiekosten.

Weniger Personal beim Olewiger Weinfest

Personalmangel ist eine weitere Herausforderung, der sich die Winzer an ihren Ständen stellen müssen, sagt Organisator Peter Terges. Beim Olewiger Weinfest gebe es deshalb dieses Jahr bis zu zehn Stände weniger.

"Viele Standbetreiber kommen gar nicht, die haben keine Lust oder aus Kostengründen. Ich weiß nicht, wohin diese Spirale geht. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren auch keine Feste mehr, weil das ist fast nicht mehr zu stemmen."

Neues Sicherheitsgesetz ist weiterer Kostentreiber

Ein weiteres Problem sei das neue Sicherheitsgesetz, sagt Terges. Es mache strengere Auflagen und es müsse mehr abgestimmt werden, was teils kompliziert sei und Zeit sowie Arbeitsaufwand koste.

Dabei handelt es sich um ein Problem, das alle Weinfeste entlang der Mosel betrifft. Darunter auch das Weinfest der Mittelmosel in Bernkastel-Kues. Dort fällt in diesem Jahr der Festumzug aus, weil die Sicherheitsauflagen, die das neue Gesetz vorschreibt, nicht zu erfüllen sind.

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In Trier-Olewig sind Veranstalter optimistisch

Peter Terges ist sich aber sicher, dass er diese neuen Herausforderungen meistern kann. Er erwartet, dass viele Gäste das Olewiger Weinfest besuchen und diese wie in der Zeit vor Corona feiern und eine schöne Zeit haben werden.

"Wir hoffen alle auf ein gutes Fest. Petrus spielt mit. Aber wenn mal zwischendurch eine kleine Abkühlung käme - ich glaube, in diesem Jahr wäre keiner böse drüber."

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