Der Trierer Weihnachtsmarkt ist bis zum 22. Dezember geöffnet. (Foto: SWR)

Ohne Corona-Auflagen

Weihnachtsmärkte in Region Trier öffnen

Stand

Seit heute laden die Märkte in Trier, Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach zum Bummeln mit Glühwein ein. Ohne Corona-Beschränkungen dafür aber mit hoher Inflation und Energiekrise.

Beatrice Parker schlendert mit ihrem Mann gemütlich über den Trierer Weihnachtsmarkt. Die beiden Amerikaner leben seit kurzem in Stuttgart und sind für ein langes Wochenende nach Trier gekommen. Für das Paar ist es der erste Weihnachtsmarktbesuch in Deutschland überhaupt.

„Es ist ganz schön idyllisch, ich finde es schön, dass viele Veranstalter hier sind mit vielen verschiedenen Angeboten, dass man shoppen kann und ab und zu was essen und Glühwein trinken kann später, wenn es kälter wird.“

Internationales Publikum ist auf dem Trierer Weihnachtsmarkt keine Seltenheit. Regelmäßig kommen Interessierte aus Frankreich, Luxemburg oder Belgien um die kleinen Holzbuden zu bestaunen und die Weihnachtsspezialitäten zu genießen.

Beatrice Parker und ihr Mann sind Amerikaner. Sie und ihr Ehemann freuen sich ganz besonders auf den Trierer Weihnachtsmarkt. (Foto: SWR, Maximilian Storr)
Beatrice Parker und ihr Mann sind Amerikaner. Sie und ihr Ehemann freuen sich ganz besonders auf den Trierer Weihnachtsmarkt. Denn sie sind zum ersten Mal überhaupt auf einem Weihnachtsmarkt in Deutschland. "Ich finde es schön, dass viele Veranstalter hier sind mit vielen verschiedenen Angeboten." Trotz Energiekrise und Inflation wollen sie die Angebote auch nutzen: "Wir machen dafür Platz im Budget." Bild in Detailansicht öffnen
arsten Schildmacher vom Niederhein ist das erste Mal auf dem Trierer Weihnachtsmarkt.  (Foto: SWR, Maximilian Storr)
Karsten Schildmacher vom Niederhein ist das erste Mal auf dem Trierer Weihnachtsmarkt. Er verkauft handgefertigte Keramikreiben. "Es ist ja auch bekannt das in Trier ein großer Weihachtsmarkt ist und ein sehr schöner Weihnachtsmarkt und das kann ich auch nur bestätigen. Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv." Bild in Detailansicht öffnen
Auf dem Trierer Weihnachtsmarkt präsentieren sich die Aussteller auf dem Hauptmarkt und dem Domfreihof. Um Energie zu sparen, wird der Trierer Weihnachtsmarkt an zwei Tagen in der Woche seine Öffnungszeiten verkürzen. (Foto: SWR, Maximilian Storr)
Auf dem Trierer Weihnachtsmarkt präsentieren sich die Aussteller auf dem Hauptmarkt und dem Domfreihof. Um Energie zu sparen, wird der Trierer Weihnachtsmarkt an zwei Tagen in der Woche seine Öffnungszeiten verkürzen. Bild in Detailansicht öffnen
Nele Mein verkauft Wollmützen, Handschuhe oder Wärmflaschen aus Filz.  (Foto: SWR, Maximilian Storr)
Nele Mein verkauft Wollmützen, Handschuhe oder Wärmflaschen aus Filz. "Wir sind in jedem Fall sehr optimistisch, dass die Menschen dieses Jahr wieder Lust haben, zu kaufen, rauszugehen, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Ich denke, dass das Geschäft wesentlich besser laufen wird, als die letzten Jahre." Bild in Detailansicht öffnen
Seit sieben Jahren hat Nicole Helbig einen Schmuckstand auf dem Weihnachtsmarkt. (Foto: SWR, Maximilian Storr)
Seit sieben Jahren hat Nicole Helbig einen Schmuckstand auf dem Weihnachtsmarkt: "Ich muss sagen, dass der Trierer Markt von allen, die ich mache, immer noch der beste ist", erzählt sie. In diesem Jahr freut sich sie auch, dass es keine coronabedingten Auflagen mehr gibt: "Wir waren sehr froh, dass es letztes Jahr einen Weihnachtsmarkt gegeben hat, aber natürlich war das für uns und auch die Kunden eine besondere Situation. Gerade die Einlasskontrollen." Bild in Detailansicht öffnen
Dufthölzer und kleine Engel aus Acrylglas gibt es am Stand von Petra Werz.  (Foto: SWR, Maximilian Storr)
Dufthölzer und kleine Engel aus Acrylglas gibt es am Stand von Petra Werz. Sie glaubt nicht, dass die Inflation ihr Geschäft trüben wird: "Ich hatte eigentlich schon das ganze Jahr darauf gewartet, dass vielleicht die Märkte einknicken, das ist aber nicht passiert. Wir sind sehr gut gestimmt." Bild in Detailansicht öffnen

Auch bei den Ausstellern ist die Freude groß, dass es endlich wieder einen richtigen Weihnachtsmarkt in Trier gibt – ohne Corona-Einlasskontrollen und Abstandsregeln, sagt Standbetreiberin Nicole Hellwig. Sie verkauft an ihrem Stand Modeschmuck, Colliers und Anhänger:

„Die Einlasskontrolle hatten im letzten Jahr dazu geführt, dass viele sich überlegt haben, ob sie nochmal draufgehen und sich ausweisen, das war schon einschränkend und deswegen bin ich wirklich froh, dass das dieses Jahr anders ist."

Corona spielt also so gut wie keine Rolle mehr. Auch nicht auf den Weihnachtsmärkten in Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues, die heute ebenfalls starten.

Auf dem Trierer Weihnachtsmarkt gibt es dennoch eine Einschränkung: Um Energie zu sparen, wird der Markt an zwei Tagen in der Woche früher zu machen. Waren die Buden bisher am Freitag und Samstag abends länger auf, soll jetzt generell um acht Uhr Schluss sein.

Weihnachtsmarkt Bernkastel-Kues (Foto: SWR, Lara Bousch)
Auch der Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues wird bis zum 21.12. geöffnet sein.

Die große Frage ist auch, ob die Menschen in diesem Jahr weniger Geld ausgeben, weil es wegen der teuren Energiekosten nicht mehr so locker sitzt. Standbetreiberin Nicole Hellwig bleibt optimistisch: "Es wird bestimmt auch den ein oder anderen abhalten aber ich denke schon, dass die Menschen auch nach so langer Zeit konsumfreudig sind."

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Beatrice Parker und ihr Mann aus den USA werden in jedem Fall etwas auf dem Trierer Weihnachtsmarkt kaufen – trotz Energiekrise.

"Also, wir machen dafür Platz im Budget, damit wir auch das Leben erleben können und was Schönes machen können."

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