Beatrice Parker schlendert mit ihrem Mann gemütlich über den Trierer Weihnachtsmarkt. Die beiden Amerikaner leben seit kurzem in Stuttgart und sind für ein langes Wochenende nach Trier gekommen. Für das Paar ist es der erste Weihnachtsmarktbesuch in Deutschland überhaupt.
Internationales Publikum ist auf dem Trierer Weihnachtsmarkt keine Seltenheit. Regelmäßig kommen Interessierte aus Frankreich, Luxemburg oder Belgien um die kleinen Holzbuden zu bestaunen und die Weihnachtsspezialitäten zu genießen.
Auch bei den Ausstellern ist die Freude groß, dass es endlich wieder einen richtigen Weihnachtsmarkt in Trier gibt – ohne Corona-Einlasskontrollen und Abstandsregeln, sagt Standbetreiberin Nicole Hellwig. Sie verkauft an ihrem Stand Modeschmuck, Colliers und Anhänger:
Corona spielt also so gut wie keine Rolle mehr. Auch nicht auf den Weihnachtsmärkten in Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues, die heute ebenfalls starten.
Auf dem Trierer Weihnachtsmarkt gibt es dennoch eine Einschränkung: Um Energie zu sparen, wird der Markt an zwei Tagen in der Woche früher zu machen. Waren die Buden bisher am Freitag und Samstag abends länger auf, soll jetzt generell um acht Uhr Schluss sein.
Die große Frage ist auch, ob die Menschen in diesem Jahr weniger Geld ausgeben, weil es wegen der teuren Energiekosten nicht mehr so locker sitzt. Standbetreiberin Nicole Hellwig bleibt optimistisch: "Es wird bestimmt auch den ein oder anderen abhalten aber ich denke schon, dass die Menschen auch nach so langer Zeit konsumfreudig sind."
Weihnachten, Energiekrise und Corona Weihnachtsmärkte in RLP: Wann sie öffnen, was sie bieten, wie sie sparen
Lässt sich der Weihnachtsmarkt-Besuch in diesem Jahr wieder entspannt genießen? Ohne Corona-Regeln, ohne die Gefahr von Absagen? Durch die Energiekrise gibt es neue Sorgen. Viele Städte wollen sparen, halten aber auch die Weihnachtsmärkte gerade jetzt für sehr wertvoll.
Beatrice Parker und ihr Mann aus den USA werden in jedem Fall etwas auf dem Trierer Weihnachtsmarkt kaufen – trotz Energiekrise.