Die Fische könnten die von Blaualgen produzierten Giftstoffe aufnehmen. Diese Stoffe seien hitzestabil und würden auch bei der Garung nicht sicher zerstört. Zudem sollten Anwohner vorsorglich auch kein Moselwasser nutzen, um Gemüse zu bewässern. Pflanzen könnten die giftigen Stoffe ebenfalls aufnehmen.
Nach Angaben des Landesamtes haben sich derzeit Blaualgen in Teilen der Mosel so stark ausgebreitet wie nie zuvor. Im mittleren und unteren Bereich der Mosel von Enkirch bis Koblenz seien aktuell Höchstwerte gemessen worden. Der für ein Badeverbot an Badegewässern festgelegte Grenzwert von 75 Mikrogramm pro Liter werde teils um das Zweifache überschritten.
Moselwasser dringend meiden
Das Landesamt rät daher, Gewässer- und Uferbereiche mit deutlich grüner Färbung zu meiden und nicht mit Wasser in Kontakt zu kommen. Das Wasser sollte auf keinen Fall getrunken oder verschluckt werden.
Auch Tiere sollten von der Mosel ferngehalten werden. Nach Angaben des Umweltministeriums sollte ebenso auf sportliche Betätigungen verzichtet werden, bei denen ein Kontakt mit Moselwasser möglich ist.
Gefahr fürs Wasser Badeseen werden bei Hitze besonders unter die Lupe genommen
Seen verändern sich durch die Hitze und müssen deshalb in der heißen Badesaison besonders im Auge behalten werden. In manchen Seen werden Algen zum Problem.
Allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Probleme
Wenn man mit Blaualgen belastetes Wasser schlucke, kann es nach Angaben der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz zu Erbrechen oder Durchfall kommen. Zudem seien bei längerem Kontakt auf der Haut Reizungen oder Allergien möglich.
Seit 2017 jährliches Auftreten in der Mosel
Wegen des heißen und trockenen Wetters seien die Blaualgen seit Ende Juli vermehrt in der Mosel zu finden. Seit 2017 werden sie dort immer wieder nachgewiesen. Nach Angaben von Experten hängt das mit den langen Dürrephasen zusammen. Bei trockenen Phasen verlangsame sich die Fließgeschwindigkeit des Wassers, die Temperaturen seien höher und es gebe mehr Sonnenlicht. All diese Faktoren würden das Wachstum der Blaualgen begünstigen.