Die Bilder der Zerstörung durch die Juli-Flut im Waldfreibad Prüm hat Rainer Raskopp noch immer im Kopf, doch der Betriebsleiter blickt lieber positiv nach vorn: Die Wiederaufbauarbeiten in dem idyllischen Freibad direkt am Fluss Prüm sind so gut wie abgeschlossen.
Zerstörte Brücke über die Prüm soll bald wieder stehen
Der weggespülte Zaun, der das Gelände begrenzt, ist fast fertig. Auch die überfluteten Umwälzpumpen im Keller des Betriebsgebäudes sind ausgetauscht. Was noch fehlt, ist die Brücke über die Prüm, damit die Badegäste auch wieder zum Haupteingang des Freibads gelangen können.
"Von Seiten der Verwaltung ist zugesagt, dass in der dritten oder vierten Maiwoche diese Brücke wieder steht", berichtet Betriebsleiter Raskopp.
Wiederaufbau mit großer Eigenleistung
Am Beckenrand stapeln sich die Überlaufroste. Die Flut im vergangenen Sommer hatte sie alle mitgerissen und mehrere Kilometer flussabwärts in Niederprüm wieder angespült. Jetzt warten sie nur noch auf ihren Einbau.
Ein paar Meter weiter sind zwei Kollegen von Raskopp mit Wischmopp und Wischeimer damit beschäftigt, das Becken zu reinigen. "Im letzten Sommer war das alles nur noch eine braune Brühe, die Prüm hat hier im Becken gestanden", weiß Raskopp. Die Saisonvorbereitungen sind ohnehin anstrengend, der Wiederaufbau hat zusätzlich Zeit und Kraft gekostet.
Viele Firmen standen nach Flut nicht zur Verfügung
Ohne diese Eigenleistung, da ist Raskopp sich sicher, hätte es wahrscheinlich länger gedauert: "Viele Firmen standen gar nicht zur Verfügung, die hätten gar keine zeitlichen Kapazitäten mehr für uns gehabt." Die ganze Demontage der zerstörten Anlagen, einen großen Teil der Reinigung haben Raskopp und seine Kollegen übernommen.
Einfache Wünsche für den Saisonstart
Mitte oder Ende Mai soll es schließlich so weit sein: Die Tore des Waldfreibads in Prüm öffnen sich wieder für eine neue Saison. "Wir haben die Kasse geprüft, die funktioniert noch. Die zahlenden Gäste können also kommen", meint Raskopp und grinst dabei verschmitzt.
Die Hoffnungen für die kommende Saison wirken nahezu bescheiden: Alltag. Katastrophen soll es bitte keine geben. "Wir sehnen uns einfach nach einer ganz normalen Saison, nach Gesprächen mit den Badegästen, nach Kindergeschrei, wenn jemand wissen will, wie man krault. All das, darauf freuen wir uns besonders."