Ganze drei Semester lang mussten Studierende von zu Hause die Vorlesungen online verfolgen. Nun finden dreiviertel der Veranstaltungen wieder vor Ort statt. Weiterhin digital werden unter anderem Vorlesungen mit mehr als 60 Teilnehmenden stattfinden. Nach Angaben der Uni gibt es nicht genügend Platz, um die nötigen Abstände einzuhalten.

Heiße Debatte über 3G-Regel
Die Coronapandemie ist noch nicht vorbei und deshalb gilt an der Uni in Trier die 3G-Regel. Zutritt zu den Veranstaltungen in Präsenz haben nur Studierende, die geimpft, genesen oder getestet sind. Die Kosten für die Tests müssen die ungeimpften Studierenden selber tragen. Für die Studierenden, die sich nicht impfen lassen können, gibt es Ausnahmeregelungen.
Über die 3G-Regel wurde "kontrovers, aber konstruktiv" diskutiert, so Niels Claasen, von der Studierendenvertretung AStA. Natürlich treffe es Studierende härter als Berufstätige, wenn sie nun ihre Tests selber zahlen müssten. Doch der AStA spricht sich auch klar für die Impfung aus.
"Die Impfstoffe wirken und sind sicher. Alle Leute, die jetzt keinen medizinischen Grund haben, sich impfen zu lassen und sich trotzdem nicht impfen lassen, für die haben wir nicht mehr viel Verständnis."

Studierendenvertretung freut sich über Präsenzveranstaltungen
Die Studierendenvertretung AStA begrüßt, dass es wieder Unterricht in Präsenz gibt, auch, wenn sich viele Studierende an das Lernen zu Hause gewöhnt hätten. Denn das Dauerstudium von zu Hause sei für viele sehr belastend und isolierend.
„Die Uni darf als sozialen Raum nicht vernachlässigt werden. Es ist wichtig, sich zu vernetzen, Menschen kennenzulernen und ganz ehrlich auch mal feiern zu gehen, fürs weitere Leben und auch fürs spätere Berufsleben.“
Großer Andrang am Wohnungsmarkt
Viel mehr als die 3G-Regel beschäftigt den AStA gerade das Thema Wohnungsnot. Die Wohnheime in Trier sind überwiegend voll, die Preise sind gestiegen, sodass viele Studierende keinen Wohnraum finden, so der AStA.

„In den letzten 10 Jahren gab es bei Bestandsimmobilien für Studierende in Trier eine Preissteigerung von 50 Prozent.“
Grund für den Ansturm auf die Wohnungen ist, dass nun mehrere Jahrgänge auf einmal für ihr Studium in die Stadt Trier ziehen. In den Semestern davor waren viele Studenten an ihrem Heimatort geblieben und haben von dort aus online studiert.
Aktuell bleibt die Situation auf dem Wohnungsmarkt angespannt, so der AStA.