Menschen räumen im Stadtteil Ehrang die Schäden nach dem Hochwasser der Kyll auf. Zahlreiche Häuser im Ort waren betroffen, Bewohner mussten evakuiert werden. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Harald Tittel)

Hochwasser in Rheinland-Pfalz

Flutkatastrophe 2021: Ehrang (Stadt Trier)

Stand

Am 15. Juli überschwemmte die Kyll innerhalb kurzer Zeit den alten Ortskern von Trier-Ehrang. 690 Häuser waren vom Hochwasser betroffen. Viele Menschen mussten evakuiert werden.

In Trier-Ehrang trat die Kyll großflächig über die Ufer. Der Einsatzleiter der Feuerwehr ordnete die Evakuierung des Stadtteils an. Teilweise mussten die Menschen mit Booten und Radladern aus ihren Häusern und Wohnungen gerettet werden.

Das Wasser hatte einen so hohen Druck, dass entgegen der ursprünglichen Annahmen auch der Bereich östlich der Bahn überflutet wurde. Deshalb mussten auch ein Krankenhaus und ein Altenheim evakuiert werden.

Wasser aus Kyll in Ehrang kommt gefährlich hoch (Foto: SWR)
Die Kyll trat in Ehrang großflächig über die Ufer.

Hier geht es zurück zur Hochwasser-Karte.

So ist die Lage (Stand: 13.7.2022):

Nach Auskunft des Ortsvorstehers, Berti Adams, sind 690 Häuser im Stadtteil betroffen. Nach Angaben des Ortsvorstehers sind viele Menschen auch fast ein Jahr nach der Flut noch nicht in ihre Häuser zurückgekehrt. Vor allem ältere Menschen würden es nicht schaffen, ihre Wohnung oder ihr Haus so schnell zu sanieren. Straßen und Gehwege sind wieder repariert, die Flussufer gereinigt.

Anfang Dezember war bekannt geworden, dass das in der Flut zerstörte Krankenhaus nicht wieder öffnen soll. Während das Feuerwehrhaus mittlerweile fertig ist, laufen in einer Kindertagesstätte, dem Montessori-Kinderhaus und dem Jugendtreff noch die Sanierungsarbeiten. Bis die geflutete Sporthalle der Grundschule wieder in Betrieb genommen werden kann, gehen nach Angaben von Triers Baudezernent Andreas Ludwig noch Monate ins Land. Die Schäden dort seien derart massiv, dass die Halle wahrscheinlich erst Ende 2023 wieder hergestellt sei.

Die Bahnstrecke zwischen Trier und Bitburg ist inzwischen wieder freigegeben, bis Ende des Jahres soll die Strecke wieder bis Köln befahrbar sein.

Eindrücke aus Ehrang:

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Im August hieß es von der Geschäftsleitung, die Aufräum-Arbeiten in Trier-Ehrang am Krankenhaus kämen gut voran (Foto: SWR, Lara Bousch)
Im August hieß es von der Geschäftsleitung, die Aufräum-Arbeiten in Trier-Ehrang am Krankenhaus kämen gut voran Bild in Detailansicht öffnen
Ein Bagger transportiert vor dem Krankenhaus in Trier-Ehrang aufgeweichte Akten ab, die die Flut zerstört hat (Foto: SWR, Lara Bousch)
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Akten, die im Keller des Krankenhauses in Trier-Ehrang standen, müssen nach dem Hochwasser entsorgt werden (Foto: SWR, Lara Bousch)
Akten, die im Keller des Krankenhauses in Trier-Ehrang standen, müssen nach dem Hochwasser entsorgt werden Bild in Detailansicht öffnen
Die Akten im Keller im Krankenhaus in Trier-Ehrang sind durch das Hochwasser so aufgequollen, dass sie mit einer Zange aus dem Regal geholt werden müssen (Foto: SWR, Lara Bousch)
Die Akten im Keller im Krankenhaus in Trier-Ehrang sind durch das Hochwasser so aufgequollen, dass sie mit einer Zange aus dem Regal geholt werden müssen Bild in Detailansicht öffnen
Aus statischen Gründen hätten die Akten im Keller aufbewahrt werden müssen - sagen Mitarbeiter des Krankenhaus in Trier-Ehrang  (Foto: SWR, Lara Bousch)
Aus statischen Gründen hätten die Akten im Keller aufbewahrt werden müssen - sagen Mitarbeiter des Krankenhaus in Trier-Ehrang Bild in Detailansicht öffnen
Dr. med. Christian Sprenger, der medizinische Geschäftsführer im Mutterhaus der Borromäerinnen. Er schätzt, dass der Flutschaden im Krankenhaus in Trier-Ehrang in die Millionen geht. (Foto: SWR)
Dr. med. Christian Sprenger, der medizinische Geschäftsführer im Mutterhaus der Borromäerinnen. Er schätzt, dass der Flutschaden im Krankenhaus in Trier-Ehrang in die Millionen geht. Bild in Detailansicht öffnen
Experten rechneten im Sommer damit, dass die Klinik in Trier-Ehrang mindestens ein Jahr geschlossen sein wird (Foto: SWR, Lara Bousch)
Experten rechneten im Sommer damit, dass die Klinik in Trier-Ehrang mindestens ein Jahr geschlossen sein wird Bild in Detailansicht öffnen
Thomas Koltes ist technischer Leiter des Krankenhauses in Trier-Ehrang. Er zeigt, wie hoch das Wasser stand  (Foto: SWR, Lara Bousch)
Thomas Koltes ist technischer Leiter des Krankenhauses in Trier-Ehrang. Er zeigt, wie hoch das Wasser stand Bild in Detailansicht öffnen
Auch die Telefon-Anlage des Krankenhauses Trier-Ehrang ist beim Hochwasser überflutet worden (Foto: SWR, Lara Bousch)
Auch die Telefon-Anlage des Krankenhauses Trier-Ehrang ist beim Hochwasser überflutet worden Bild in Detailansicht öffnen
Der Schlamm war im Sommer noch zu sehen. Aber Statiker sagten damals, dass das Gebäude in Trier-Ehrang weiter genutzt werden könne (Foto: SWR, Lara Bousch)
Der Schlamm war im Sommer noch da - aber Statiker sagten damals, dass das Gebäude in Trier-Ehrang weiter genutzt werden könne Bild in Detailansicht öffnen
Viel hat das Hochwasser in Trier-Ehrang im Krankenhaus zerstört. Vor allem technische Geräte, die im Keller standen (Foto: SWR, Lara Bousch)
Viel hat das Hochwasser in Trier-Ehrang im Krankenhaus zerstört. Vor allem technische Geräte, die im Keller standen Bild in Detailansicht öffnen

24.7.2021

Nach der Flutkatastrophe sind Ehrangs Straßen vom Sperrmüll befreit (Foto: SWR)
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20.7.2021

Helfer aus der ganzen Region packen in Hochwassergebieten mit an (Foto: SWR)
Justin de Mür (links) aus Beßlich hilft seinem Kumpel André in Trier-Ehrang, bei dem das Wasser Keller und Erdgeschoss geflutet hat. Für ihn ist es selbstverständlich mit anzupacken: "Wir haben von Freitag bis gestern jeden Tag 10 Stunden geholfen. Und dann schlafen und normal arbeiten. Und dann wieder helfen,wenn's geht. Das is einfach klar, wenn ich mir vorstelle, dass das mein Haus wäre, würde ich auch helfen." Bild in Detailansicht öffnen
Helfer aus der ganzen Region packen in Hochwassergebieten mit an (Foto: SWR)
André Temmes aus Trier-Ehrang ist froh über die Hilfe: "Zeitweise waren wir hier bis zu 20 Mann, weil der Keller mindestens 100 Quadratmeter hat vollgestellt war. Da kamen viele aus Ehrang und anderen Dörfern hierhin und haben mitgeholfen. Da bin ich echt dankbar, dass wir so viele Helfer hatten." Bild in Detailansicht öffnen
Helfer aus der ganzen Region packen in Hochwassergebieten mit an (Foto: SWR)
Hannah (22) hat auch in Trier-Ehrang geholfen: "Mir war es wichtig zu helfen, weil hier ganz viele Freunde von mir wohnen und die ganzen alten Leute, die das selbst nicht mehr so gut können. Und weil ich das ganz schrecklich finde, was hier passiert ist." Bild in Detailansicht öffnen
Helfer aus der ganzen Region packen in Hochwassergebieten mit an (Foto: SWR)
Jaqueline Christmann (rechts) ist mit Freunden zum Helfen nach Metzdorf gefahren, nachdem sie in Kordel weggeschickt worden waren: "Wir sind dann an der Sauer entlang gefahren und haben dann bei den ganzen Campingplätzen gesehen, dass da noch voll die Katastrophe ist und haben dann dort ausgeholfen. Man ist erstmal sprachlos, aber dann hört man auf zu denken und sammelt Müll auf. Ich könnte nicht zuhause sitzen und wissen, dass andere Leute hier stehen und alles verloren haben." Bild in Detailansicht öffnen
Helfer aus der ganzen Region packen in Hochwassergebieten mit an (Foto: SWR)
Noemi, Hochwasser-Betroffene in Metzdorf, hat sich von fremden Menschen helfen lassen und ist sehr dankbar: "Die Helfer sind da. Man kann auf sie zählen. Es ist fast so, als würde die Last ein bisschen von einem abfallen." Bild in Detailansicht öffnen

16.7.2021

Ein Tag nach dem Hochwasser beginnen im Trierer Stadtteil Ehrang die Aufräumarbeiten. (Foto: SWR, Andrea Meisberger)
Ein Tag nach dem Hochwasser beginnen im Trierer Stadtteil Ehrang die Aufräumarbeiten.

15.7.2021

Rheinland-Pfalz

Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz Hochwasser 2021: Auf einer Karte die aktuelle Lage in allen Orten

Unvorstellbare Regenmengen haben am 14. und 15. Juli 2021 zur größten Naturkatastrophe in der Geschichte von Rheinland-Pfalz geführt. Auf unserer Karte zeigen wir die betroffenen Orte.

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

Aktuelle Berichte, Videos und Reportagen Dossier: Leben nach der Flutkatastrophe

Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt fast drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

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SWR