Rund 4.000 Gäste haben in diesem Jahr an zehn Tagen Lesungen, Filmpremieren und Fachvorträge auf dem Krimifestival "Tatort Eifel" besucht, was die Veranstalter positiv überrascht hat.
Vor allem nach der pandemiebedingten Pause im vergangenen Jahr, sagte Festivalleiter Heinz-Peter Hoffmann dem SWR: "Wir waren mit gemischten Gefühlen in das Festival gestartet: Wie wird es angenommen?"
Unterhaltsame Gala mit vielen Preisen
Das diesjährige Krimifestival ging am Samstagabend unterhaltsam zu Ende mit einer Abendgala, durch die ARD-Morgenmagazin-Moderatorin Anna Planken führte. Für Unterhaltung sorgten eine Mainzer Band und eine Improvisationsgruppe aus Bonn.
Bei der Gala wurde der Deutsche Kurzkrimipreis an den Autor Marcus Metzner vergeben. Mit dem Ehrenpreis des Festivals, dem ROLAND, wurde der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek für dessen herausragende Leistungen in den Serien "Der Pass" und die "Ibiza-Affäre", sowie dem ARD-Dreiteiler "Das Geheimnis des Totenwaldes" ausgezeichnet.
Viel Lob für Preisträger Ofczarek
Der Staatssekretär des rheinland-pfälzischen Kulturministeriums, Jürgen Hardeck, sagte in seiner Laudatio, der Preis müsste in diesem Jahr zwingend an Ofczarek gehen - Ofzarek sei in seinen Rollen mal bedrohlich, mal unglaublich komisch und überschreite Grenzen.
Auch Jury-Mitglied und Tatort-Schauspielerin Barbara Philipp sieht das so, sagte sie dem SWR am Rande der Veranstaltung: "Ofczarek war ja in den vergangenen Jahren überall im Krimi dabei. Und überall so anders und so verblüffend und so gewaltig." Ofczarek konnte nicht an der Gala teilnehmen, bedankte sich aber per Videobotschaft.
Zweiter Preis geht an ARD-Dreiteiler
In diesem Jahr hatte die Jury sich entschieden, einen weiteren ROLAND an den ARD-Dreiteiler "Das Geheimnis des Totenwaldes" zu vergeben. Alle Gewerke der Produktion, die wahren Mordfällen aus den 80er Jahren nachempfunden ist, hätten "Spitzenleistungen" erbracht, so die Jury.
Nach so viel Feier der deutschen Krimibranche werden bald schon die Planungen der nächsten Ausgabe des Festivals 2024 starten, sagte Festivalleiter Hoffmann: "Jetzt ist die Zeit des Abrechnens, was Finanzen, Organisation und Personal betrifft. Und dann kommt ganz schnell die Zeit des Neuplanens."