Wer in diesen Tagen an die Steinbachtalsperre nach Kempfeld fährt und die geringe Wassermenge sieht, der könnte verwundert sein. Doch der See ist nicht dabei auszutrocknen. Der Wasserspiegel wurde bewusst gesenkt.
Die Talsperre wird nämlich seit Monaten saniert, sagt Stephan Geyer vom Wasserzweckverband im Landkreis Birkenfeld. Derzeit werde das Wasser sogar schon wieder "eingestaut". Die Sanierung soll Ende August beendet sein, die wurde notwendig, um die Talsperre auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.
Klimawandel könnte sich bemerkbar machen
Noch ist ausreichend Wasser vorhanden. Doch in Zukunft könnte der Klimawandel Auswirkungen auf die Wasserversorgung im Landkreis Birkenfeld haben, sagt Stephan Geyer: "Wir merken gerade bei den mittleren Temperaturen im Jahr eine Steigerung von etwa einem Grad."
Biologie ändert sich mit steigenden Temperaturen
Das bedeute, dass die Biologie im See genauer beobachtet werden müsse, weil dort beispielsweise mehr Algen anfangen zu wachsen. Je nachdem, welche Sorten dies seien, sei es aufwendiger, diese für die Trinkwassergewinnung zu filtern. Das könnte dann unter Umständen auch mehr Geld kosten, sagt Geyer.
Unwetter auch ein Problem
Auch die zunehmenden Extremwettereignisse seien ein Problem. Durch starken Regen würde das Wasser in der Talsperre umgewälzt und eingetrübt. Das müsse ähnlich wie bei den Algen mit erhöhtem Aufwand herausgefiltert werden, sagt Geyer: "Ich habe dann einen erhöhten Filteraufwand, einen erhöhten Chemikalieneinsatz, einen erhöhten Energieaufwand und natürlich auch mehr Kosten."