Sanierung startet Ende 2026

Neues Theater Trier soll mehr als 80 Millionen kosten

Stand

Von Autor/in Marc Steffgen

Die Trierer Kulturszene freut sich auf das neue Stadttheater. Es soll näher an die Innenstadt rücken, modern und effizient sein. Die Kosten sind aber deutlich gestiegen.

Auf den Entwürfen des Hamburger Architektenbüros PFP ist die neue schöne Trierer Theaterwelt bereits sichtbar. Das künftige Foyer wird in den bestehenden Theatergarten gebaut und soll Triers wichtigste Kulturstätte zum Viehmarkt hin öffnen. Intendant Manfred Langner: "Es wird Zeit, dass es losgeht. Wir haben immer mehr Probleme."

Der Entwurf des neuen Orchestersaal im Trierer Stadttheater.
Der neue Orchestersaal ersetzt den bestehenden Eingangsbereich und soll das Theater zum Augustinerhof hin öffnen.

Gleichzeitg soll auf dem jetzigen Eingangsbereich das Orchester des Theaters einen neuen Gebäudeabschnitt bekommen. Der Entwurf der beiden Neubauteile des Hamburger Architektenbüros hat sich gegen 57 Mitbewerber durchgesetzt.

Die Richtung für die Sanierung ist damit gesetzt.

Die effiziente Bauweise und die Öffnung zu zentralen Plätzen der Innenstadt hätten die Jury überzeugt, so der Trierer Kulturdezernent Markus Nöhl (SPD). Die Richtung für die Sanierung sei damit gesetzt.

Baukosten stark gestiegen

2018 hatte die Stadt noch mit Baukosten von 51 Millionen Euro kalkuliert. Mittlerweile rechnet der Kulturdezernent mit 81,7 Millionen Euro. "Wir haben nachgerechnet und das liegt an den gestiegenen Baukosten. Wir halten diese Summe für umsetzbar, wenn das Land uns unterstützt", glaubt Nöhl.

Das Trierer Stadttheater von außen.
Das Trierer Theater wurde in den 60er Jahren gebaut und ist stark sanierungsbedürftig.

Auf die Stadt kämen dann jährliche Kosten von fünf bis sechs Millionen Euro zu. Das ließe sich im Haushaltsvolumen der Stadt durchaus abbilden, ist sich der Dezernent sicher.

Spezialisten koordinieren die Theater-Sanierung

Die Generalplanung für die Sanierung wird ein deutsch-französisches Team übernehmen. Bei dem europaweiten Vergabeverfahren konnte sich das Frankfurt Planungsbüro MOW und Fabre-Speller aus Clemont-Ferrand durchsetzen.

Das Team für die Generalplanung stellt sich im Trierer Theater vor.
Das Team für die Generalplanung stellt sich im Trierer Theater vor.

Beide Firmen betonten bei der Vorstellung ihre jahrzehntelange Erfahrung bei Großprojekten. Fabre-Speller ist auf die Sanierung von Theatergebäuden spezialisiert. Mit der Sanierung des Theaters Krefeld begleitet die Firma ein ähnliches Projekt in Deutschland.

Sanierung des Theaters soll Ende 2026 starten

Sollte die Planung und die Förderung durch das Land so über die Bühne gehen, wie geplant, könnte die Sanierung Ende 2026 starten, so der Kulturdezernent. Die Bauarbeiten sollen sich über mindestens drei Jahre erstrecken. So lange bezieht das Theater ein Übergangsquartier in der Trierer Tufa.

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