In Bitburg war am Nachmittag der Strom ausgefallen, wovon nach offiziellen Angaben zehn Prozent der Haushalte betroffen waren.
Außerdem musste die Feuerwehr in Prüm sowie im Umland mehrfach ausrücken, weil Bürgerinnen und Bürger Wasser im Keller hatten. Nach Angaben des Kreisfeuerwehrinspekteurs handelte sich dabei aber um kleine Einsätze, bei denen der Einsatz von beispielsweise Nasssaugern ausreichte.
Der Landkreis Trier-Saarburg meldet, dass sich die Technische Einsatzleitung ab sofort im Führungs- und Lagezentrum der Kreisverwaltung befindet. Grund hierfür seien Warnungen "und die Möglichkeit von extremen Wetterereignissen im Bereich des Landkreises Trier-Saarburg am Nachmittag und in der Nacht."
Alle regionalen Einsatzkräfte stehen nach eigenen Angaben im engen Austausch mit der Leitstelle in Trier und verfolgen die Wetterlage.
Deutscher Wetterdienst rechnet ebenfalls mit Unwetter
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit Gewittern, Hagel und Sturm. Nach Schätzung von Meterologen könnten die Unwetter dabei noch heftiger ausfallen als am Donnerstag. Vielerorts dürfte die höchste Warnstufe (Stufe 4) ausgerufen werden.
Von dem Unwetter ist nach Angaben des DWD vor allem ein Streifen von Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz bis nach Brandenburg und Vorpommern betroffen. Wo genau sich die Gewitter entladen, kann demzufolge erst wenige Stunden vorher sicher gesagt werden.
Aktuelle Warnung des DWD Warnung vor schweren Gewittern
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern in Rheinland-Pfalz.
Starke Orkanböen möglich
Auch für Tornados und heftige Orkanböen mit Windstärke 12 gebe es "ideale Bedingungen". Hinzu kämen Hagel und teils extremer Starkregen. Dabei könnten innerhalb weniger Stunden bis zu 60 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen. Hagelkörner könnten die Größe von Tischtennisbällen erreichen. Die Wetterlage sei jedoch nicht mit der Unwetterlage im vergangenen Jahr bei der Hochwasserkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz zu vergleichen, sagte ein DWD-Sprecher.
Unwetter nach langer Trockenheit Sven Plöger: Durch Klimawandel wird Wetter in Region Trier extremer
Heftige Unwetter wie sie derzeit in Rheinland-Pfalz erwartet werden, werden künftig häufiger auf uns zukommen. Das sagte Metereologe Sven Plöger am Rande eines Vortrags in Daun.
Nacht zum Freitag verlief weitgehend ruhig
In der Nacht zum Freitag hat es nach Polizeiangaben keine größeren
Unwetter gegeben. Es seien zwar Gewitter durchgezogen, jedoch seien keine Schäden gemeldet worden.
Bereits am Donnerstag Nachmittag hatten schwere Gewitter die nördliche Eifel und den Hunsrück erreicht. Vereinzelt waren Bäume umgefallen. In mehreren Orten in der Verbandsgemeinde Arzfeld in der Eifel war der Strom ausgefallen. Rund 600 Haushalte in sechs Orten seien betroffen gewesen, teilt der Netzbetreiber Westnetz mit.
Wasserschaden in Halle bei Prüm
Rund um Prüm und Kelberg waren die Feuerwehren zu Einsätzen ausgerückt. Den Rettungskräften zufolge habe es einen Wasserschaden in einer Halle bei Prüm gegeben. Zudem sei ein Baum auf die Straße gefallen. In Trier erlitt eine Person leichte Verletzungen, als sie mit ihrem Auto über einen umgestürzten Baum fuhr, wie die Polizei mitteilte.
Integrierte Leitstelle in Trier personell verstärkt
Die Integrierte Leitstelle in Trier - zuständig für die Notrufe aus der gesamten Region Trier - wurde personell verstärkt, wie ein Sprecher der Stadt dem SWR mitteilte.
Gleichzeitig stehe die Stadt Trier im engen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD). Auch in den Landkreisen wird die Wetterentwicklung nach Angaben der Feuerwehren aufmerksam beobachtet.