Weil sie einen Mann in Gerolstein brutal ausgeraubt haben sollen, müssen sich drei Männer vor dem Landgericht Trier verantworten. (Symbolbild) (Foto: IMAGO, vmd-images)

Drei Männer angeklagt

Mann in Gerolstein misshandelt und beraubt: Prozess gestartet

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Ihr Opfer soll Todesangst gehabt haben: Weil sie einen Mann in Gerolstein brutal ausgeraubt haben sollen, müssen sich drei Männer seit Mittwoch vor dem Landgericht Trier verantworten.

Ein Vermögensberater aus Gerolstein wird den 17. Juni 2022 wohl nie mehr in seinem Leben vergessen: An diesem Tag kam es laut Anklage zu dem verhängnisvollen Treffen mit seinen Peinigern.

Angeklagte wollten angeblich Geld anlegen

Laut Anklageschrift hat sich das Opfer mit einem der Angeklagten getroffen, weil dieser vorgab, Geld anlegen zu wollen - unter Verwendung falscher Personalien. Zu dem Gespräch seien die anderen beiden Männer maskiert hinzugekommen. Alle drei sind Anfang bzw. Mitte 20.

Dann begann das Martyrium für den Vermögensberater aus Gerolstein: Die Männer sollen ihr Opfer bedroht, gefesselt und gewürgt haben.

Todesangst im Schwitzkasten

Dem Opfer wurden laut Anklage Kleidungsstücke über den Kopf gezogen. Die Angeklagten sollen den Mann in den Schwitzkasten genommen und so stark zugedrückt haben, dass er keine Luft mehr bekam. Ein Angeklagter soll dem Opfer mit der Faust in die Rippen geschlagen haben.

EC-Karte mit PIN-Nummer gefordert

Nach der Misshandlung soll der Hauptangeklagte von dem Opfer 250.000 Euro und die EC-Karte mit PIN-Nummer gefordert haben. Laut Anklage soll er damit mehrmals Geld auf sein eignes Konto überwiesen haben - insgesamt mehr als 53.000 Euro. Einer der Komplizen habe 3.000 Euro abgehoben.

Bevor sie den Mann freiließen, sollen sie ihn bedroht und weitere 400.000 Euro gefordert haben. Alle drei Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft.

Hauptangeklagter hatte Schulden

Der Hauptangeklagte führte zum Tatzeitpunkt ein eigenes Geschäft in der Eifel und hatte nach eigenen Angaben rund 30.000 Euro Schulden. Die beiden anderen Angeklagten sollen beide ein "nicht unerhebliches Drogenproblem" gehabt haben. Die Männer kündigten am Mittwoch vor Gericht an, eine Therapie machen zu wollen.

Angeklagte wollen Geständnis ablegen

Der Hauptangeklagte hat am ersten Prozesstag ein schriftliches Geständnis durch seinen Anwalt abgelegt. Die Verteidiger der anderen beiden Angeklagten wollen das zum nächsten Verhandlungstermin ebenfalls tun. Ein Geständnis würde sich strafmildernd auswirken. Der Prozess wird am 9. Januar 2023 fortgesetzt.

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