Es ist ein großer schwarzer Kasten. Darauf gemalt: Eine Pizza. Vorne ist ein riesiges Touch-Display zu sehen. Rechts davon sind die Bezahlvorrichtungen. Elf Pizzen gibt es zur Auswahl. Der Kunde kann sich aussuchen, ob er die Pizza direkt gebacken haben möchte oder ob sie kalt aus dem Ofen kommen soll und er sie sich zu Hause in den Ofen schieben kann.

Pizza-Automat entsprang der Corona-Not
Wie vielen Gastronomen, hat Corona auch Alex Despiegelaere zugesetzt. Sein Restaurant und das dazugehörige Hotel in Palzem mussten wegen Corona lange Zeit geschlossen bleiben.
"Wir haben Verantwortung für Familie und Mitarbeitende. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie die Zukunft aussehen kann."
Angesichts der aktuell steigenden Zahlen ist der Gastronom froh, dass er den Pizza-Automaten hat. Denn die Zahl der Gäste im Hotel und Restaurant gingen zurück, sagt er. Die Kosten aber blieben. Er hofft, dass ihn der Pizza-Automat quasi durch den Winter bringt.
Kritik am Pizza-Automaten
Nicht alle waren froh, als Despiegelaere den Pizza-Automaten aufstellte. Einige, so sagt er, hätten ihm vorgeworfen, anderen Gastronomen schaden zu wollen. Er sieht das jedoch anders. Ihm ginge es darum, den Menschen zu jeder Uhrzeit die Möglichkeit zu geben, eine Pizza zu essen.
"Heutzutage wird halt 24/7 gelebt. Und jeder hat das Recht, auch morgens um drei seine Pizza zu bekommen, wenn er das möchte."
Aber die Besucher, die vorbeikommen, finden die Idee nicht schlecht. Einer sagte im SWR-Interview, dass es für ihn angenehm sei, wenn er nachts noch Lust auf eine Pizza habe, schnell zum Automaten fahren zu können. Ein anderer sah es als gute Alternative zum Restaurantbesuch.
Keine Pizza aus dem Tiefkühlregal
Seine Automaten-Pizza sei übrigens nicht mit einer Tiefkühlpizza aus dem Supermarkt zu vergleichen, so Despiegelaere. Die Pizza werde in der Pizzeria mit frischen, teils regionalen Zutaten zubereitet. Doch statt in den Backofen, kommt sie dann in den Kühlschrank des Pizza-Automaten.