Seit 17 Jahren stehen Ekaterina und Genadi gemeinsam als Clowns und Artisten in der Zirkus-Manege. Das Ehepaar ist fester Bestandteil des Moskauer Circus. Mit ihren spontanen Einlagen sorgen sie in der Show für Lacher.
Ekaterina kommt aus Moskau, ihr Mann Genadi aus der Ukraine. Der Krieg in der Ukraine geht den beiden Künstlern daher sehr nahe. "Es ist ganz schlimm, was dort passiert. Es geht einem ans Herz und wir hoffen einfach nur, dass der Krieg ganz schnell vorbei ist", erzählt Ekaterina.

Verwandte und Freunde in der Ukraine
Die beiden Künstler haben viele Verwandte und Freunde in Russland, der Ukraine und in Litauen. Ihre größte Sorge gilt den Verwandten im Kriegsgebiet in der Ukraine. "Wir telefonieren jeden Tag", sagt Genadi. "Unseren Verwandten in der Ukraine geht es den Umständen entsprechend gut", so der Artist.
"Wir schauen jeden Abend die Nachrichten und wir versuchen, uns über das Internet auf dem Laufenden zu halten. Uns geht das sehr nahe."

Kein Verständnis für Krieg in der Ukraine
Die Verwandten in Russland und in der Ukraine können nicht verstehen, warum es Krieg gibt, erzählen Ekaterina und Genadi. "Es ist doch ganz normaler Menschenverstand, dass keiner so etwas will, das ist einfach unnötig."
In der zweistündigen Zirkusvorstellung versuchen Ekaterina und Genadi, den Krieg und das Elend der Menschen in der Ukraine auszublenden. "Wir sind keine Politiker. Wir sind Artisten. Wir versuchen, so professionell wie möglich zu sein und wollen den Leuten Freude bringen."
"Wir versuchen, den Leuten einfach mal eine bessere Zeit zu geben. Dafür sind wir da. Das ist unser Job."
Artisten sehen sich als große Zirkus-Familie
Die Clowns und Akrobaten im Moskauer Zirkus wollen nicht zulassen, dass der Krieg sie entzweit, sagt Artist Oleksandr Mak, der selbst auch aus der Ukraine kommt. "Bei uns arbeiten Menschen aus zehn Nationen. Wir arbeiten Hand in Hand und sehen uns als eine große Zirkus-Familie", so der Sohn des Zirkusdirektors.
Oleksandr Mak und das Clowns-Duo Ekaterina und Genadi hoffen, dass trotz des Ukraine-Krieges viele Menschen den Moskauer Zirkus in Trier besuchen. "Wir tragen zwar den Namen 'Moskau' im Titel, haben aber mit dem Krieg in der Ukraine nichts zu tun. Wir sind alle schockiert", sagt Oleksandr Mak.

Hoffnung der Artisten: Krieg soll schnell zu Ende gehen
Clown Genadi bringt die Hoffnung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Moskauer Zirkus mit einem Satz auf dem Punkt: "Wir wollen, dass der Krieg aufhört - lieber heute statt morgen."